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Kunst in Berlin - Streetart in angesagten Szenevierteln entdecken

Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern gilt auch als das Zentrum von Kunst und Kultur. Schon seit den 1970er-Jahren erfreuen sich die beiden Jugendkulturen Punk und Hip-Hop in der Bundeshauptstadt großer Beliebtheit.

Moderne Straßenkunst in verschiedenen Stilrichtungen

Kunst- und Kultur-Fans betrachten Berlin als ihr Mekka. In Deutschlands dynamischer Hauptstadt bekommt die moderne Straßenkunst, auch als Streetart bekannt, immer mehr Anerkennung in der Gesellschaft. In Berlin gibt es täglich neue Ausstellungen in den unzähligen Museen und Galerien. Sogar die Straßen sind reine Kunstwerke, die von Streetart-Künstlern aus der ganzen Welt mit Hingabe gestaltet und mit originellen Motiven verziert werden. Dabei werden sogar Berlins Hauswände als Leinwände genutzt, um überlebensgroße Kunstwerke zu präsentieren. Der Begriff Streetart beschreibt eine Kunstform, die verschiedene Stilrichtungen und Techniken umfasst. Bei der Gestaltung von Wänden und Böden im urbanen Raum bietet die Straßenkunst vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten. Einen Überblick über besonders sehenswerte Murals lokaler und internationaler Künstler bietet die Streetart-Map Berlin, in der insgesamt 46 Locations verzeichnet sind, wo die originellsten Wandbilder aus nächster Nähe zu sehen sind. In der Streetart-Straßenkarte finden sich die jeweils nächste S- oder U-Bahn-Station sowie Informationen zum jeweiligen Künstler sowie Hintergründe zu den Kunstwerken. Oft wird Streetart mit Graffiti gleichgesetzt. Allerdings unterscheidet sich gewöhnliche Graffiti, bei der die Straße als Präsentationsfläche genutzt wird, von der Streetart, deren Ziel darin besteht, im urbanen Raum Zeichen zu setzen und mit anderen Menschen zu kommunizieren. Streetart-Künstler wollen nicht provozieren, sondern durch außergewöhnliche Veränderungen im Stadtbild überraschen. Dabei besteht durchaus die Absicht, die künstlerischen Werke dauerhaft zu erhalten. Als Untergrund für Streetart-Kunstwerke dienen Wände, Häuserfassaden, aber auch Verkehrsschilder, Telefonzellen und Stromkästen.

Hauswände und Böden als Projektionsflächen für künstlerische Botschaften

Grundsätzlich kann jeder Untergrund im öffentlichen Raum zur Leinwand, der mit Pinsel, Marker, Farbrollen und Sprühdosen bearbeitet wird, werden. Die Großstadt Berlin an einem Tag zu erkunden, erfordert eine gute Organisation, denn die Bundeshauptstadt ist mit einer Gesamtfläche von 892 Quadratkilometern die flächengrößte Gemeinde Deutschlands. Neben den bürgerlichen Lebenswelten in den zwölf Stadtteilen besitzt die Großstadt auch eine andere, künstlerisch geprägte Seite. Streetart findet größtenteils im öffentlichen, frei zugänglichen Raum statt. Außenmauern und Bürgersteige sind beliebte Objekte, die von Streetart-Künstlern genutzt werden, um ihre Botschaften der Öffentlichkeit zu übermitteln. Bei dieser Kunstform handelt es sich jedoch nicht immer um klassische Malerei. In der Streetart entstehen keine Bilder für Galerien oder Museen. Die kommerzielle Verwertbarkeit der Kunstwerke ist daher von untergeordneter Bedeutung. Wesentlich wichtiger ist die Sichtbarkeit der künstlerischen Botschaften. Daher wird direkt auf Häuser und Wände gemalt, gern auch in Stadtvierteln und Straßen, die von besonders vielen Menschen genutzt werden. Bei den Malereien überwiegt meist der Bildteil, während das Schreiben des eigenen Namens dezent in den Hintergrund rückt. Was macht Streetart in Berlin so besonders? Die Originalität dieser Kunstart entdeckt man oft beim Spazierengehen durch die angesagtesten Stadtviertel wie Friedrichshain oder Charlottenburg, an Straßen wie dem Kurfürstendamm oder am Alexanderplatz. Auf den ersten Blick werden die kunstvollen Malereien auf dem Boden, an Laternenpfählen und Stromkästen kaum wahrgenommen, erst bei näherem Hinschauen entpuppen sie sich als kreative Kunstwerke.

Foto: John Fekner & Peter Mönnig, Wall-Hall-A © 1986-2007 Courtesy of the artists. Potsdamer Platz, Berlin, Germany, cc by-sa 3.0