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Gewürze der Welt

Zahlreiche Gewürze haben eine lange Tradition und werden in den Ursprungsländern seit Jahrhunderten zur Verfeinerung und Zubereitung von Speisen genutzt. Mit ihren großartigen Aromen verfeinern sie die verschiedensten Gerichte.

Heute ist es selbstverständlich in jedem gut sortierten Supermarkt auf eine große Auswahl an Gewürzen zurückgreifen zu können. Auch kleine Hofläden führen meist eine Auswahl an feinen Gewürzen oder Mischungen, die von Hand hergestellt werden. Im Mittelalter war das vollkommen anders. Zu jener Zeit galten Gewürze, gleich welcher Art, als kostbar. Besondere Anerkennung wurde dabei Zimt, Pfeffer und Ingwer zuteil, die in jener Zeit als Statussymbol gehandelt wurden. Der Wert dieser Gewürze war so hoch, dass  sie Auslöser für Handelskriege zwischen verschiedenen Nationen waren.

Längst ist der Krieg um die Gewürze vergessen. Geblieben sind für einige international begehrte Gewürze, wie vor allem Vanille und Safran, jedoch die hohen Preisen, die im Handel verlangt werden. “Kardamom, Vanille und Safran gehören bis heute zu den kostbarsten Gewürzen der Welt. Das spiegelt sich im Preis wider, der für alle drei Angebote recht hoch ist, weil die Gewürze teilweise von Hand verlesen werden.”, unterstreicht FOODLUX.

Kardamom hat gerade in der indischen Küche eine lange Tradition. Es wird für sämtliche Currygerichte verwendet, ist aber auch fester Bestandteil vieler indischer Tees. Durch das markante Aroma wird es auch als Gewürzkönigin gehandelt. Kardamom stammt von einer indischen Staudenpflanzen. Sind die Samen einmal offen, verfliegen die da enthaltenen Aromen sehr schnell. Um die Würze des Kardamoms vollständig nutzen zu können, empfiehlt sich der Kauf einer kompletten Kapsel. Die Kapsel kann als Ganzes beispielsweise in der Sauce mitgekocht werden. Erst kurz vor dem Würzen sollte dann die Schale der Kapsel gelöst werden, sodass die Samen zugänglich sind.

Neben Kardamom gehört Vanille zu den begehrtesten Gewürzen weltweit. Heute wird sie relativ häufig eingesetzt und findet sowohl bei Gebäck und Kuchen als auch in diversen Hauptgerichten Anwendung. Die Vanilleschote kann dabei immer vollständig verwertet werden. Während sich mit den Samen im Inneren die Speisen verfeinern lassen, kann die ausgekratzte Vanilleschote genutzt werden, um Vanillezucker selbst herzustellen. Hierfür wird die Schote einfach in ein Behältnis mit Zucker gesteckt. Wichtig ist, den Behälter gut zu verschließen, sodass die Aromen nicht verflegen.

Ihren Ursprung findet die Vanille in Mexiko. Hier wurde sie schon vor Jahrhunderten in mühevoller Handarbeit angebaut. Dabei war stets ein gutes Timing erforderlich, um die doch feinen Schoten auch tatsächlich bis zur Ernte zu bringen. Mittlerweile ist Mexiko nicht mehr Hauptlieferant der Vanille, sondern Madagaskar. Obwohl die meiste Vanille, die heute im Handel zu finden ist, aus Madagaskar stammt, wachsen die Schoten dort nur dank einer kleinen Besonderheit, die wiederum für den hohen Preis verantwortlich ist. Die Pflanzen müssen von Hand bestäubt werden. Die Insekten, die eigentlich die Bestäubung übernehmen, sind dort nicht heimisch, sodass die Vanille-Bauern mit einem Bambusstachel die Bestäubung der einzelnen Orchideen durchführen. Dafür bleibt ihnen nur wenig Zeit, denn die Orchideen blühen gerade einmal vier Stunden.

Noch kostbarer als Vanille ist Safran. Safran wird bis heute von Hand verlesen und trägt aufgrund seines Preises zu Recht den Beinamen “Rotes Gold”. Für ein Kilo Safran werden Preise von 3000 bis 14.000 Euro verlangt. Dabei wissen nur die Wenigsten, warum das Gewürz so teuer ist. Um ein Kilogramm Safran anzubieten, müssen in den Anbaugebieten insgesamt 200.000 Blüten per Hand geerntet werden. Dabei gibt es die Safranblüten gerade einmal zwei Wochen jährlich. Danach sind die Blüten verschwunden. Es ist seit jeher ein Luxusgut. Schon die Menschen in der Antike waren sich der Kostbarkeit des Safrans bewusst.

Foto: Pixabay.com / mattyphotographyy / https://pixabay.com/de/photos/lebensmittel-food-design-holz-4185324/