Vorbereitung
Eine Wanderung auf dem Ätna bedarf einer gewissen Vorbereitung. Zunächst einmal ist die körperliche Fitness extrem wichtig. Denn Sie werden nicht auf gepflasterten Wegen gehen, sondern durch sehr steiniges Gelände wandern. Bringen Sie sich daher vorher körperlich etwas in Form, in dem Sie Wanderungen unternehmen, Radfahren und ein gewisses Training absolvieren, um mehr Körperspannung zu erreichen. Das gelingt recht gut durch ein leichtes Krafttraining.
Die Fitness allein wird jedoch nicht ausreichen. Sie benötigen eine hochwertige Wanderausrüstung. Allen voran sehr stabiles Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Lassen Sie sich dahingehend gern in einem Fachhandel ausgiebig beraten. Zur Ausrüstung gehören zudem Wanderstöcke. Ohne die werden Sie nicht weit kommen. Das Gelände ist extrem steinig, scharfkantig und Sie müssen besonders am Krater immer wieder mit Abgängen von Gesteinsbrocken rechnen.
Verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten
In Sizilien angekommen, lassen Sie ruhig erst einmal die atemberaubende Naturlandschaft auf sich wirken. In Ihrer Unterkunft können Sie sich zunächst in aller Ruhe auf den bevorstehenden Aufstieg vorbereiten. Ihnen stehen hier verschiedene Wege zur Auswahl. Es ist anzuraten, einen Mietwagen zu nehmen, um zunächst bis zum Refugio Sapienza zu gelangen. Dieser liegt bereits auf einer Höhe von 1.900 m. Hier befindet sich die Seilbahnstation am Ätna. Mit Ihr gelangen Sie einfach und schnell zur Bergstation Montagnola. Diese liegt dann bereits auf einer ansehnlichen Höhe von 2.504 m. Wenn Sie sich fit genug fühlen, dann steht es Ihnen natürlich frei, den Aufstieg zu Fuß zu bewältigen. Sie werden einen Höhenunterschied von gut 580 m bewältigen müssen. Für die 2,5 km lange Strecke können Sie rund 1,25 Stunden einplanen. Es lohnt sich jedoch, denn mit jedem Schritt kommen Sie dem eigentlichen Highlight dieser Wanderung etwas näher.
Oben angekommen, haben Sie die Wahl, weiter zu Fuß zu gehen oder sich einen Geländewagen zu mieten. Ansonsten folgen Sie einfach weiter der vorgegebenen Piste bis Sie den Torre Del Filosofo erreichen. Hier ist dann auch für die Jeeps und Geländewagen erst einmal Schluss und der Vulkankrater gefühlt nur noch einen Steinwurf weit entfernt.
Mit klopfenden Herzen weiter zum Krater
Warnschilder weisen nun darauf hin, dass man möglichst nur noch mit einem erfahrenen Führer den weiteren Aufstieg absolvieren sollte. Richtige Pisten beziehungsweise Wege gibt es hier nicht mehr. Sie müssen sich dann selbstständig den bestmöglichen Weg aussuchen. Von diesem Punkt aus dauert es bei guter Kondition nochmals rund 90 Minuten. Es wird zunehmend schwieriger und ein hohes Maß an Konzentration ist gefordert. Auf einer Höhe von 3.323 m haben Sie schließlich das Ziel erreicht.
Der Blick in den Krater ist alles andere als einfach. Rauchschwaden wohin Sie auch blicken. Zudem reizen die giftigen Gase die Augen. Es wird also nur ein kurzer Besuch, den Sie dennoch niemals vergessen werden. Da es sich hier um einen aktiven Vulkan handelt, kann es durchaus passieren, dass ein Grollen zu vernehmen ist und die Erde durchaus kurz in Wanken gerät. Dessen müssen Sie sich unbedingt bewusst sein. Denn so ist es schon zu Unfällen gekommen. Wappnen Sie sich für einen Abstieg, der von unbezahlbaren Erinnerungen begleitet wird. Sie können stolz auf sich sein und mit all den Eindrücken und unzähligen Fotografien können Sie daheim von einem echten Abenteuer berichten.
Noch kurz Sizilien kennenlernen
Wenn es Sie schon auf diese Insel verschlagen hat, nehmen Sie sich gern noch ein paar Tage Zeit, um auch all die anderen Seiten Siziliens etwas näher kennenlernen zu können. Allen voran die Metropole Palermo ist einen Besuch immer wert. Eine beeindruckende Architektur und ein Hot Spot für Streetfood bietet sich Ihnen an. Lassen Sie sich auf eine kulinarische Reise ein und erleben Sie die Köstlichkeiten Siziliens. Absolutes No-Go: Bitte niemals Sizilien mit Italien gleichsetzen. Die Sizilianer sind sehr stolze Menschen und hegen ihre eigene Kultur und Geschichte. Diese etwas näher kennenzulernen lohnt sich auf jeden Fall. Natürlich gibt es nicht nur Geschichte, Kultur und gutes Essen. An einem der zahlreichen Strände kann man es durchaus auch aushalten.
Foto: Daninaso, CC BY-SA 3.0, Blick auf den Ätna von Südwest
