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Die besten Orte für moderne Kunst entdecken

Plötzlich weitet sich der Blick. Eine unerwartete Skulptur lässt den Raum neu pulsieren. Welche Museen zeigen moderne Kunst dort, wo niemand sie vermutet? Und wie verankert man diese intensiven Eindrücke im eigenen Alltag? Der folgende Artikel präsentiert echte Geheimtipps, die Kunstliebhaber.

Kleine Kunsttempel abseits der Großstädte

Wer nicht nur durch Paris, London oder Berlin schlendern will, sondern die stille Faszination kleinerer Häuser sucht, wird in Europa schnell fündig. In Andratx auf Mallorca etwa liegt das CCA Andratx, ein lichtdurchflutetes Zentrum, das wechselnde Ausstellungen internationaler Künstler zeigt und oft direkt vor Ort produzierte Werke präsentiert. Im belgischen Knokke-Heist überrascht das Sincfala Museum mit temporären Ausstellungen zeitgenössischer Malerei in Kombination mit regionaler Geschichte. Auch das Kunsthaus Zug in der Schweiz überzeugt mit einer hochkarätigen Sammlung von Werken, die intime Begegnungen ermöglichen – fernab von langen Warteschlangen.

Solche Orte bieten nicht nur inspirierende Rundgänge, sondern oft auch originelle Museumsshops. Neben Postkarten und Katalogen findet man hier manchmal limitierte Kunstdrucke, die zu Hause an die Reise erinnern. Wer tiefer eintauchen will, kann viele Werke moderner Kunst oder ähnliche Arbeiten auch bequem online erwerben.  Ein Blick auf spezialisierte Plattformen für Modern Art eröffnet überraschend vielfältige Möglichkeiten, etwa bei Skulpturen, Gemälden, Fotografien oder Kunstdrucken.

Weitere versteckte Juwelen für Kunstliebhaber in Europa

Nicht weniger eindrucksvoll präsentiert sich die Fondation Maeght im südfranzösischen Saint-Paul-de-Vence. Eingebettet in einen duftenden Pinienhain, lockt sie mit einem Skulpturengarten voller Arbeiten von Joan Miró, Alberto Giacometti und Marc Chagall. Der Rundgang führt zwischen Kunst und Natur, wodurch jede Installation eine zusätzliche Dimension erhält.

Weiter östlich, in der österreichischen Wachau, überrascht die Kunsthalle Krems mit mutigen Wechselausstellungen. Internationale zeitgenössische Künstler greifen hier gesellschaftliche Themen auf und setzen sie in ungewohnten Formaten um. Die Lage inmitten historischer Gassen macht den Museumsbesuch zum Teil eines abwechslungsreichen Tagesprogramms, das Kultur, Architektur und Kulinarik verbindet.

Wer den Atlantik im Blick haben möchte, besucht das Museu de Arte Contemporânea de Serralves in Porto. Der von Álvaro Siza Vieira entworfene Museumsbau besticht durch klare Linien und lichtdurchflutete Räume. Im weitläufigen Park begegnen Besucher Skulpturen, die harmonisch in Wiesen, Alleen und Baumgruppen eingebettet sind – ein Kunstspaziergang, der zu jeder Jahreszeit eine andere Stimmung entfaltet.

In Bozen schließlich öffnet das Museion den Blick auf internationale Gegenwartskunst. Die Glasfassade gibt den Blick frei auf Berge und Stadt, während drinnen Installationen, Videokunst und Malerei für Abwechslung sorgen. Durch den Dialog zwischen regionalen und globalen Positionen entsteht ein Programm, das gleichermaßen inspiriert und überrascht.

Tipp: Kunst nicht nur betrachten, sondern selbst gestalten

Manche Reiseziele bieten nicht nur Ausstellungen, sondern auch die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden. In der Biennale Art Workshops-Reihe in Venedig etwa können Besucher unter Anleitung von Künstlern eigene Skizzen, Collagen oder kleine Installationen anfertigen. Auch das Stedelijk Museum in Amsterdam veranstaltet regelmäßig „Open Studios“, bei denen Teilnehmer Materialien, Werkzeuge und Anregungen erhalten, um eigene Werke zu gestalten.

Ein besonderes Erlebnis bietet das Atelier des Lumières in Paris außerhalb der regulären Öffnungszeiten: Nach einer geführten Inspirationsrunde durch die immersive Projektionstechnik dürfen kleine Gruppen digitale Kunstwerke entwerfen, die anschließend großformatig projiziert werden.

Foto: Façade of Serralves Museum, contemporary museum in Porto, Portugal. Leaandroh1CC BY-SA 4.0