In der Rhein Main Region sind zahlreiche Landschaftsparks im 19. Jahrhundert entstanden, die sich heute als restaurierte Schmuckstücke präsentieren. Das betrifft Schlossparks ebenso wie städtische Anlagen. Geprägt wurde diese Gartenkultur vor allem durch den Gartenkünstler Franz Heinrich Siesmayer (1817-1900). Die Tour zu historischen Garten- und Parkanlagen in der Region Rhein Main beginnt westlich im Park der Forschungsanstalt in Geisenheim und endet nördlich im Kurpark von Bad Nauheim. *Gartenreisen*
Forschungsanstalt für Garten- und Weinbau ++ gegründet 1872 als Königlich Preußische Lehranstalt für Obst- und Weinbau ++ 24 ha Weingut (Weinbau und Kellerwirtschaft, Sortiment an Weinen, Sekten, Bränden, Schwerpunkt bildet natürlich der Riesling) ++ Hauptbibliothek ++ Park in zwei Teile gegliedert ++ 3 ha um die Hauptgebäude der Forschungsanstalt, 3,6 ha um die Villa Monrepos ++ 1872 angelegt ++ Gartenarchitekten Gebrüder Siesmayer ++ viele seltene Bäume über 100 Jahre und Sträucher ++ u. a. Milchorangenbaum (Maclura pomifera), Taschentuchbaum (Davidia involucrata var. vilmoriniana), Zoeschener Ahorn (Acer × zoeschense), Engelmanns-Buche (Fagus engelmannii), Lotus-Pflaume (Diospyrus lotus) ++
Stadtburg ++ einstige Residenz des Mainzer Erzbischofs ++ 1345 erbaut, 1938 restauriert ++ Wehrgang, Grabenbrücke, wehrhafter Wohnturm, Palas, Gesinderaum, Verlies ++ seit 1937 Gutenberg-Gedenkstätte mit historischer Sammlung zur Druckkunst, Gutenberg-Gemälde von Ernst Zoberbier, alte Florentiner Druckerpresse ++ Kurfürst Adolf von Nassau ernannte hier Johannes Gutenberg zum Hofmann, die Familie Gensfleisch zum Gutenberg lebte zeitweilig im Ort Eltville ++ mehrmals jährlich Drucktage ++ Galerie im Turm (zeitgenössische regionale Kunst), Veranstaltungslocation ++ Standesamt ++ Hochzeitsburg ++ Rosengarten (1979 angelegt, 350 Sorten historische Rosen, Kletterrosen bis zu 10 m Höhe, japanische Rosen) ++
Ehemaliges Zisterzienserkloster ++ gegründet 1136, aufgelöst 1803 ++ romanische und frühgotische Bauten ++ Weinbaudomäne, Gefängnis, Psychatrie ++ seit 1998 Stiftung ++ Klosterkirche (Dreischiffige romanische Basilika auf kreuzförmigem Grundriss, Grablege Mainzer Bischöfe) ++ Hessische Staatsweingüter GmbH Kloster Eberbach ++ 220 ha Rebfläche ++ 161 ha Riesling, 32 ha Spätburgunder (Pinot Noir), 7 ha Weissburgunder (Pinot Blanc), 3 ha Grauburgunder (Pinot Gris) ++ Europas modernster Weinkeller ++ Weinführungen, Klosterführungen, Heiraten im Kloster, Klosterladen, Klosterschänke, historisches Gästehaus ++ teilweise barocke Parklandschaft ++ Drehort "Der Name der Rose" Film von Jean-Jacques Annaud (D, F, I 1986) mit Sean Connery ++ Konzertort des Rheingau Musik Festivals ++
Dreiflügeliger Barockbau ++ 1750 am Rheinufer erbaut ++ Architekten Julius Ludwig Rothweil, Maximilian von Welsch, Friedrich Joachim Stengel ++ Residenz der Fürsten von Nassau-Idstein ++ heute Landesamt für Denkmalpflege, Filmbewertungsstelle, „Filme im Schloss“, Kuratorium junger deutscher Film, Rotunde und Galerien als Veranstaltungslocation, Standesamt, Restaurant ++ Hochzeitsschloss ++ englischer Landschaftspark (1823, Friedrich Ludwig von Sckell) ++
Großer Garten ++ angelegt 1825 im Stil eines englischen Landschaftsparks ++ Landschaftsarchitekt Peter Wolf ++ am Ort des nicht mehr existierenden Lustschlosses Favorite ++ heutige Anlage 1888 (Gebrüder Siesmayer) ++ Umgestaltung 1962 ++ Blütenhäuser, Vogelhaus, Lese- und Ruhehof, barocke Herkules-Statue, Torso des Flussgottes Rhenus ++ Rosengarten 1925 angelegt (Gartenarchitekt August Waltenberg, qm, 9.500 7.500 Rosen) ++ 2005 klimatisierte Gewächshäuser, Palmenhaus, Pflanzen- und Tierschauhaus, zwei je 3000 l Seewasseraquarien ++ Tieranlagen u. a. mit Aras, Flamingos, Kronenkranichen, Zwergziegen, Heidschnucken ++ Künstlermarkt während des Mainzer Weinmarktes, antiquarischer Büchermarkt ++ Baumkreis (19 Pappeln, in der Mitte ein großer Baum) im Rosengarten erinnert an den Ort der Hinrichtung des Schinderhannes 1803 ++
Historischer Park ++ angelegt als Landschaftsgarten um 1810 ++ Ensemble mit Mathildenhöhe, Jugendstilhäusern, Hochzeitsturm ++ Rosarium mit Rosendom (um 1900) ++ Wiesen, Obstwiesen, Mammutbäume, seltene Baumarten ++ Pavillons, Gartenhäuser, Teehäuschen, ehemaliges Wohnhaus der Großherzogin Wilhelmine ++ klassizistisches Altes Mausoleum für Prinzessin Elisabeth (Architekt Georg Moller), Neues Mausoleum für die Eltern von Großherzog Ernst Ludwig (Architekt Karl Hofmann) ++ Löwentor (Albin Müller, Bernhard Hoetger) ++
Dreiflügeliger Renaissancebau, barocker Jagdhof, Marstall, Schlosskapelle ++ errichtet um 1580, Umbau 1860 ++ Bauherr Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt ++ seit 1918 Jagdmuseum ++ Sammlung mit Schwerpunkt Barockzeit ++ Schlosspark ++ Wildpark, Jagdlandschaft der Landgrafen und Großherzöge von Hessen-Darmstadt ++ Jagdhäuser, Oberhofjägermeisterhaus, Saufanghäuschen, Flur- und Naturdenkmäler ++ jagdkundlich-historischer Lehrpfad ++ 112 m langes Jagdzeughaus (ab 1688 erbaut) seit 2008 bioversum Kranichstein - Museum biologischer Vielfalt ++ Eigentümerin seit 1952 Stiftung Hessischer Jägerhof ++ Hotel, im Kavaliersbau Restaurant ++ Hochzeitsschloss ++ Konzerte ++
Benediktinerkloster ++ gegründet 835 von Einhard, Biograph Karls des Großen ++ romanische dreischiffige Pfeilerbasilika St. Marcellinus und Petrus ++ barocke Klosteranlage des 18. Jahrhunderts ++ „Klosterstadt" mit Gärten, Wirtschaftshöfen, Vorratskellern, Brunnen, Skulpturen, Mönchszellen, Prunkräumen ++ rekonstruierte Klostermühle von 1574, Taubenschlag, Bienenstock, Schafspferch, Weinkeller ++ Konventgarten (30.000 qm) ++ Apothekergarten (Fläche von 600 qm, 200 verschiedene Apothekerpflanzen, historische und neuzeitliche Heilpflanzen gemäß ihrer Wirkstoffe den entsprechenden Organen zugeordnet) ++ historische Apotheke mit Labor und Kräuterkammer ++
Hochmittelalterliche Burgruine ++ Turmburg war 1180 der Sitz der Reichsvögte ++ Palas und Bergfried erhalten ++ barocke Burgkirche (1718) ++ seit 1924 Kulisse für die Burgfestspiele (Juni bis August) ++ seit 1931 im Besitz des Geschichts- und Heimatvereins Dreieichenhain e.V. ++ Rosenhang zwischen der Giebelmauer des Palas und Jägerzaun (Gartenmotiv inszeniert Andachtsbildern des Spätmittelalters wie „Madonna im Rosenhag“ von Stefan Lochner 1450) ++ Kräutergarten, Burggarten ++ Heimatmuseum („Dreieich-Museum“) ++ Museumsbistro „Burgbeiz“ ++ Hochzeitsburg ++ Hayner Ritteressen ++ Eventlocation ++
Einstige Parkanlage der Familien Bernard und d’Orville (Büsing Palais) ++ Überrest der Mainanlagen aus dem 18. Jahrhundert ++ einer der frühesten englischen Landschaftsgärten in Deutschland ++ Bade- und Gartenhaus von 1798 (Architekten Salins de Montfort) seit 1932 Lili-Park und Lili-Tempel ++ erinnert wird an Goethes "Offenbacher Sommer" mit Lili Schönemann, mit der er 1775 verlobt war ++
Parkanlage mit mediterraner Bepflanzung am Mainufer ++ Fläche 4,42 ha ++ 1875 angelegt von Heinrich Siesmayer, Umgestaltung 1930, 1950, 2000 ++ Gartenarchitekten Andreas Weber, Rainer Gesell-Schulte ++ mediterranes Mikroklima ++ Palmen, Feigenbäume, Zitronenbäume, südländische Pflanzen ++ frostresistente Arten ++
Botanischer Schaugarten mit wissenschaftlich betreuten Pflanzensammlungen ++ 1871 eröffnet ++ Fläche 22 ha ++ Gartenarchitekt Heinrich Siesmayer ++ Vorbild der Gestaltung: die Hallen der Pariser Weltausstellung und der Parc des Buttes-Chaumont ++ Gesellschaftshaus, Historisches Palmenhaus, Tropicarium, Wüstenhaus, Haus Rosenbrunn ++ Themengärten: Rhododendron, Rosen, Heide, Sommer-Sukkulenten, Steingarten, Septemberwiese, Staudengarten, Goethe-Gärtchen ++ Erlebnisführungen, Parkeisenbahn ++
Parkanlage im Frankfurter Westend ++ Fläche 29 ha ++ früher mit Palais Grünberg ++
Parkfriedhof ++ 1828 eröffnet ++ Architekt Friedrich Rumpf ++ mit den angrenzenden jüdischen Friedhöfen einer der größten Friedhofkomplexe Deutschlands ++ monumentale Portalbauten, Gartenarchitektur, Grabdenkmäler aus 180 Jahren ++ Grabstätten bedeutender Persönlichkeiten u. a. Friedrich Stoltze, Liesel Christ, Dorothea Schlegel, Ricarda Huch, Heinrich Hoffmann, Goethes „Suleika“ Marianne von Willemer, Arthur Schopenhauer, Theodor W. Adorno, Edwin von Manteuffel, Josef Neckermann, Siegfried Unseld ++ Denkmal zur Erinnerung an die Gefallenen der Septemberunruhen vom 18. September 1848 ++ am Neuen Portal seit 1997 überlebensgroße Bronzefigur von Georg Kolbe (Dauerleihgabe des Städel) ++
Schloss im neugotischen Tudorstil ++ 1894 errichtet ++ als Witwensitz für die ehemalige deutsche Kaiserin Victoria ++ Victoria traf sich hier oft mit Künstlern der Kronberger Malerkolonie, insbesondere mit Norbert Schrödl ++ Teil der Hessischen Hausstiftung ++ heute Hotel ++ große Teile des Mobiliars, Bibliothek und Kunstwerke aus der Sammlung von Kaiserin Victoria erhalten ++ Kunst-Workshop „Malen im Schloss“ ++ im Schlosspark 18-Loch-Golfplatz ++ Kaiserlicher Rosengarten ++
Unter Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1909 als Offizierserholungsheim errichtet ++ Haupthaus, sechs Villen im englischen Cottagestil ++ im Ersten und Zweiten Weltkrieg Lazarett, nach 1945 Klinik ++ seit 1999 Falkenstein Grand Kempinski ++ restaurierter Englischer Landschaftspark 1875 angelegt (Gartenarchitekt Franz Heinrich Siesmayer) ++ Restaurant Siesmayer ++
Größter Kurpark Deutschlands ++ Fläche 44 ha ++ 1856 angelegt ++ 2100 große Bäume ++ Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné (einzige erhaltene Anlage) ++ ab 1881 betreut und weiterentwickelt von Heinrich Siesmayer (1890 Rosarium, 1892 Schmuckplatz an der Kaiser-Friedrich-Promenade) ++ Kaiser-Wilhelms-Bad, neoklassizistischer Elisabethenbrunnen (von Kaiser Wilhelm II. persönlich entworfen), Russische Kapelle (1899), Siamesischer Tempel, Thai Salas ++ ältester Tennis- (1898) und der älteste Golfplatz Europas ++ Denkmäler u. a. von Kaiser Friedrich III., Landgraf Friedrich II. (Prinz von Homburg), Peter Joseph Lenné, Friedrich Hölderlin ++
Park im Stil englischer Parklandschaften ++ Gartenarchitekt Heinrich Siesmayer ++ Bestand alter Bäume, luftige Freiflächen, idyllische Teiche ++ großer Teich mit Wasserfontänen, Bootstour ++ bunter Rosengarten an der historischen Trinkkuranlage (nach den Originalplänen von Heinrich Siesmayer und Wilhelm Jost) ++ Minigolfanlage, Schach ++
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