Kohle und Stahl waren die Hauptindustrie des Ruhrgebietes im Industriezeitalter. Heute sind die Zechen geschlossen und die Stahlwerke stillgelegt. Bedeutende historische Standorte wurden zu Museen und Parks der Industriekultur umgestaltet, in denen die Vergangenheit des Ruhrgebietes zu besichtigen ist. Die Tour zu historischen Orten der Industriegeschichte von Kohle und Stahl im Ruhrgebiet beginnt südöstlich am Besucherbergwerk Graf Wittekind in Dortmund und endet westlich an der Rheinhauser Bergbausammlung in Duisburg. *Geschichtereisen, Technikreisen*
Ehemaliges Steinkohlebergwerk in Dortmund-Syburg ++ bis 1900 genutzt ++ 1986 restauriert ++ überwachtes Besucherbergwerk ++ Länge 260 m ++ Besichtigung frühe Abbausysteme ++ Syburger Bergbauweg ++ Besuch nach vorheriger Vereinbarung ++
Historisches Portierhaus der Westfalenhütte ++ 1914 erbaut ++ Architekten Hugo Steinbach, Paul Lutter ++ Museum seit 2005 wieder eröffnet ++ Dauerausstellung zur Geschichte der Firma Hoesch, 160 Jahre Stahlproduktion in Dortmund, Technik-Geschichte, Sozialgeschichte ++ Originale Werkzeuge, Produkte, Modelle, Medienstationen, Filme, 3D Erlebnis Stahlwerk ++ Museumsshop, Ambientehochzeiten ++
Industriedenkmal in Dortmund-Huckarde ++ ehemalige Großkokerei ++ 1928 entstanden, 1992 stillgelegt ++ produzierten Koks und Kokereigas für die Dortmunder Hüttenwerke ++ begehbare Großskulptur ++ Ofenbatterien, Maschinenhalle, Ensemble von fünf Gaskompressoren ++ auf "künstlichen" Böden aus Schlacken, Bergematerial, Staub, Asche, Bauschutt siedeln sich Pflanzen und Tiere an und bilden eine artenreiche "Industrienatur" ++ Erlebnispfad "Natur und Technik" ++
Standort der ehemaligen Zeche Zollern ++ Einweihung 1898 ++ einst Musterzeche der Gelsenkirchener Bergwerks AG zur Lütticher Weltausstellung 1905 ++ Anlage und Architektur am Übergang vom Historismus zum Jugendstil ++ seit 1969 unter Denkmalschutz ++ heute Zentrale des Westfälischen Industriemuseums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ++ Dauer- und Sonderausstellungen zur Arbeit eines Bergwerks der Jahrhundertwende ++ Maschinenhalle, Fördermaschinen, Schachthalle, Arbeitergarten ++ Museumsladen ++
Fördergerüst über dem Museumsgebäude stammt von der ehemaligen Dortmunder Zeche Germania (Anfang der 1970er-Jahre in Dortmund abgebaut und in Bochum wieder aufgebaut) ++ Museumsgebäude erbaut von dem Industriearchitekten Fritz Schupp in den 1930er Jahren ++ montanhistorische Sammlungen ++ Sonderausstellungen zur Bergbaugeschichte ++ Anschauungsbergwerk mit einem Streckennetz von ca. 2,5 km Länge ++ Erweiterungsbau „Schwarzer Diamant”, moderner Museumsanbau (2009, Architekten: Benthem Crouwel Architekten), Fassade des Kubus ist in markantem Schwarz gehalten und glitzert bei Sonneneinstrahlung ++
Ehemalige Druckerei der IG Bergbau und Energie ++ gemeinsame Einrichtung der Ruhr-Universität Bochum und der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets (gegründet 1998) ++ interdisziplinäre Forschungsstätte ++ Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets, Archiv für soziale Bewegungen, Institut für soziale Bewegungen ++ Bibliothek ++ 450.000 Einzelbände, 580 Fachzeitschriften, Bergbaubibliothek mit 240.000 Einzelbände ++ Fachbücher, historische Karten, Geschäftberichte ++ Bibliothek des Instituts für soziale Bewegungen (140.000 Bände) ++ Bibliothek der vormaligen Industriegewerkschaft Bergbau und Energie (etwa 35.000 Bände) ++ Dokumentationsstelle Ruhrgebietsforschung Haus der Geschichte des Ruhrgebiets ++
Bis 1986 aktives Steinkohlebergwerk ++ Industriedenkmal ++ Weltkulturerbe der UNESCO ++ breites kulturelles Angebot ++ Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft mit Schwerpunkt auf Design und Architektur ++ Museumspfad Weg der Kohle ++ Besucherzentrum der Route der Industriekultur ++ Schacht XII war größte und modernste Zeche Europas ++ Architekturensemble aus funktionalen kubischen Bauelementen im Stil der Neuen Sachlichkeit (Architekten Fritz Schupp, Martin Kremmer) ++ begehbare Granit-Skulpturen von Ulrich Rückriem bilden Fixpunkte des Areals ++ Ruhr Museum 2008 in der Kohlenwäsche nach Plänen von Rem Koolhaas umgebaut (Dauerausstellung zu Geologie, Geschichte, Erdgeschichte, Sozialgeschichte der Industrialisierung des Ruhrgebietes, Sammlungen zur Ur- und Frühgeschichte der Region,zu den klassischen, vorderasiatischen und ägyptischen Kulturen, zu Mythen, Phänomene, Strukturen des gegenwärtigen Ruhrgebiets) ++
1958 bis 1993 aktiv ++ im Stil der Moderne gebaut ++ einst modernste Kokerei Europas ++ Kapazität von 5000 t Koks täglich ++ Industriedenkmal ++ Weltkulturerbe ++ beherbergt das Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging ++ nachts Lichtinszenierung ++ "Lichtarchitekten" Jonathan Speirs, Mark Major ++ gesamte Anlage monochrom rot ausgeleuchtet ++
Vor 150 Jahren gegründet ++ bis zu 10.000 Menschen waren hier beschäftigt ++ Hochofen 3, der älteste im Revier, 1987 ausgeblasen ++ LWL-Industriemuseum ++ 50.000 qm großes Museumsgelände ++ Schaugießerei, Abendführungen mit Kulturprogramm, Vorträge und Sonderausstellungen ++
Ehemaliges Eisenwerk, Hüttenwerk ++ Verhüttung von Raseneisenerz aus der Umgebung ++ 1758 von Franz von der Wenge, als erstes Eisenwerk im Ruhrgebiet gegründet (gilt als Wiege der Ruhrindustrie), 1877 geschlossen ++ erhalten sind ehemaliger Hüttenteich, früheres Kontor- und Wohnhaus des Hüttenleiters Gottlob Jacobi ++ 2008 Museum „St. Antony-Hütte“ als Teil des Rheinischen Industriemuseums eröffnet ++ Dauerausstellung zur Geschichte der Hütte ++ industriearchäologische Ausgrabungen von 2008 mit Überreste der ehemaligen Produktionsanlagen der Eisenhütte ++ 2010 Stahlüberdachung der Ausgrabungsstätte (Architekten Frank Ahlbrecht und Hermann Scheidt) ++ LVR-Industriearchäologischer Park, erster industriearchäologische Park Deutschlands ++ 3-D-Animationen, virtuelle Rekonstruktion, Schautafeln ++
LVR-Industriemuseum ++ gegründet 1981 ++ Museum in einem ehemaligen Waschhaus der Arbeitersiedlung Eisenheim ++ Ausstellung zur Geschichte der ältesten Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets ++ Themen u. a. industrieller Aufbruch, Leben in der Siedlung, Architektur- und Baugeschichte, Kampf um Erhalt und Sanierung ++
Arbeitersiedlung der späteren Gutehoffnungshütte (GHH) ++ 1846 von der Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel und Huyssen gegründet ++ älteste Siedlung aus der Zeit der Industrialisierung im Ruhrgebiet ++ 39 erhaltene denkmalgeschützte Häuser ++ Fläche 7 ha ++ zweigeschossige und anderthalbgeschossige Doppelhäuser verschiedener Stilformen ++ um 1900 lebten hier in 51 Häusern bis zu 1200 Hütten- und Bergarbeiter mit ihren Familien ++ 1970 wehrten sich die Bewohner gegen den Abriss ++
Gründerhaus des Unternehmens Haniel ++ 1756 als Packhaus errichtet ++ Bauherr Wilhelm Jan Noot (Großvater Franz Haniels) ++ Standort in Zentrale des Haniel-Konzerns ++ Besuch auf Anmeldung ++ Ausstellung zur Geschichte der vom Kolonialwarenhandel zur internationalen Unternehmensgruppe Haniel ++ Original-Schriftstücke, historische Möbel, restaurierte Wohn- und Arbeitsräume ++ Darstellung der Rolle des Unternehmens bei der Entwicklung der Region zu einem der wichtigsten Industriestandorte Deutschlands ++
Bergbaumuseum ++ Ausstellung zur Bergbaugeschichte in Duisburg ++ über 800 Exponate ++ Arbeitsgeräte, Mineralien, Lampen, Urkunden, Dokumente, Fotos, Werkzeuge, persönliche Erinnerungsstücke ++ funktionstüchtiges Modell der ehemaligen Zeche Diergardt 1/2 mit Grubenpferd und Pferdejungen ++ Modelle (Maßstab 1:30) von Hobelanlage, Schrägbau, Bandanlage, Blindschacht-Wendel, Schildausbau, Abteufvorrichtung eines Blindschachtes ++ Mineralien ++ Bibliothek ++
Ehemaliges Steinkohlenbergwerk Zeche Nordstern ++ 1857 erschlossen, 1981 stillgelegt ++ Förderturm des Schachtes 2 ++ Nutzung der Turmetagen öffentlich, museal, privatwirtschaftlich ++ seltene Förderanlage im Turmkopf ++ 18 m hohe "Herkules"-Skulptur von Markus Lüpertz (2010, Kulturhauptstadtjahr) ++ Nordstern Videokunstzentrum – Sammlung Goetz / Neuer Berliner Kunstverein (Wechselausstellungen) ++
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