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Boese Orte in Deutschland (10 Stationen gefunden)

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Das Buch "Böse Orte. Stätten nationalsozialistischer Selbstdarstellung - heute" will mit Beiträgen von prominenten Autoren den heutigen Umgang mit exemplarischen Stätten nationalsozialistischer Selbstinszenierung in Deutschland hinterfragen. Der Band regt aber auch zur einer Reise der lebendigen Anschauung an. Die Tour zu den Bösen Orten beginnt nördlich am Marine Ehrenmal Laboe und endet südlich am Dokumentation Obersalzberg in Berchtesgaden. *Geschichtsreisen*

1. Station: Marine Ehrenmal Laboe

Bild Marine Ehrenmal Laboe
Foto: © monalisa1998 , cc by-sa 3.0

Als Gedenkstätte für die im Ersten Weltkrieg gefallenen deutschen Marinesoldaten errichtet ++ eingeweiht 1936 von Adolf Hitler und Vizeadmiral Adolf von Trotha ++ Architekt Gustav A. Munzer ++ assoziiert Steven eines Wikingerschiffes ++ Höhe 72 m, 340 Treppenstufen, Aussichtsplattform ++ erinnert seit 1954 auch an die auf den Meeren gebliebenen Seeleute aller Nationen und später an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Seeleute ++ Historische Halle (Ausstellung zur deutschen Marinegeschichte bis zur Gegenwart) ++

  • GPS-Koordinaten: 54.411501, 10.228899
  • Adresse: Strandstraße 92, 24235 Laboe
  • Telefon: +49 4343 49484962
  • Website
  • Reisezeit: ganzjährig

2. Station: Dokumentationszentrum Prora

Bild Dokumentationszentrum Prora
Foto: © steffen löwe , wikimedia

Zwischen 1935 und 1939 geplantes und zum Teil auch errichtetes Seebad für 20.000 Urlauber ++ 4,5 km lange Gebäudezeile, bestehend aus

5 Blöcken mit einer Länge von jeweils fast 500 m ++ ehemaliges "KDF-Seebad Rügen" ++ eine der größten baulichen Hinterlassenschaften

des Nationalsozialismus ++ einziges Museum in Deutschland zur Arbeits- und Sozialgeschichte des "Dritten Reiches auf 1.500 qm++ täglich Führungen über das Gelände ++

  • GPS-Koordinaten: 54.436804, 13.57378
  • Adresse: Objektstraße, 18609 Ostseebad Binz OT Prora
  • Telefon: +49 38393 13991
  • Website
  • Reisezeit: ganzjährig

3. Station: Historisch Technisches Museum Peenemünde

Bild Historisch Technisches Museum Peenemünde
Foto: © HTM Archiv / wikimedia / CC-BY-SA 4.0

Informiert über die Wiege der ersten Großraumrakete, den ersten Start einer Rakete in den Weltraum und die militärische Nutzung der Forschung ++ einst größte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung der Welt ++ zeitweise arbeiteten dort bis zu 18.000 Menschen ++ Museum im ehemaligen Kraftwerk ++ NS-Industriearchitektur ++ Ausstellung zur "Vergeltungswaffe V2" und Fremdarbeiter und KZ-Häftlinge ++ im Freigelände sind Raketen, Flugzeuge und Marineboote sowie ein S-Bahn-Triebwagen zu sehen ++ Drehort "Nachtgestalten" Film von Andreas Dresen (D 1999) mit Dominique Horwitz ++ Drehort "Peer Gynt" von Uwe Janson (D 2006) mit Karoline Herfurth ++ Drehort "The Ghost" Film von Roman Polanski (GB 2010) mit Pierce Brosnan ++

  • GPS-Koordinaten: 54.138428, 13.765434
  • Adresse: Im Kraftwerk, 17449 Peenemünde
  • Telefon: +49 38371 5050
  • Website
  • Reisezeit: ganzjährig

4. Station: Alt Rehse

Bild Alt Rehse
Foto: © ch. pagenkopf , cc by-sa 3.0

1934 Enteignung von Gut und Park ++ neuer Eigentümer Hartmannbund ++ Einrichtung Führerschule der Deutschen Ärzteschaft ++ Abriss des alten Dorfes ++ 22 niederdeutsch wirkende Fachwerkhäuser mit Schilfrohrdächern, die im Türbalken den Namen jeweils eines deutschen Gaues trugen ++ seltenes Beispiel von dörflicher Architektur im Nationalsozialismus ++ im Gutshaus Ausstellung zur Geschichte des Ortes ++

  • GPS-Koordinaten: 53.49769, 13.165821
  • Adresse: Gutshaus 1, 17217 Alt Rehse
  • Telefon: +49 38306 20913
  • Website
  • Reisezeit: ganzjährig

5. Station: Carinhall Templin

Bild Carinhall Templin
Foto: © Bundesarchiv, Bild 146-1979-175-10 / CC-BY-SA 3.0

Einstiges Anwesen des Reichsmarschalls Hermann Göring ++ Standort in der Schorfheide zwischen Großdöllner See und Wuckersee ++ errichtet ab 1933 ++ Architekten Werner March, Friedrich Hetzelt ++ Namensgebung nach Görings erste Frau Carin Göring (1931 verstorben, in einer Gruft auf dem Gelände von Carinhall beigesetzt) ++ Haus beherbergte Privatsammlung von Hermann Göring mit Raub- und Beutekunst ++ Göring ging in der Schorfheide zur Jagd und empfing hier Staatsgäste ++ Gebäude 1945 auf Weisung von Göring gesprengt ++ erhalten sind wenige Grundmauern, Keller, Überreste von Säulen, zwei Wächterhäuschen am ehemaligen Haupttor ++ Amazonenstatue (1897, Bronze, Franz von Stuck) steht jetzt im Weidendamm-Park in Eberswalde ++

  • GPS-Koordinaten: 52.994535, 13.525845
  • Adresse: Dellenstraße, 17268 Templin
  • Telefon: +49 3987 2631
  • Website
  • Reisezeit: ganzjährig

6. Station: Olympiastadion Berlin

Bild Olympiastadion Berlin
Foto: © rebecca leisten , cc by-sa 4.0

Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 erbaut ++ Fassungsvermögen 100.000 Zuschauer ++ Architekt Werner March ++ Stadionoval ist an der Ost-West-Achse der von Hitler und Albert Speer geplanten Welthauptstadt Germania ausgerichtet ++ in westlicher Richtung durch eine Öffnung über dem Marathontor unterbrochen, mit Blick auf den Glockenturm ++ Plastiken "Der Diskuswerfer" und "Die Staffelläufer" von Karl Albiker ++ heute Nutzung durch den Hertha BSC ++

  • GPS-Koordinaten: 52.515265, 13.24188
  • Adresse: Olympischer Platz 3, 14053 Berlin
  • Telefon: +49 30 25002322
  • Website
  • Reisezeit: ganzjährig
Diese Station gibt es auch in den Touren: NS Architektur Berlin , NS Architektur in Deutschland

7. Station: Führerbunker Berlin

Bild Führerbunker Berlin
Foto: © Bundesarchiv, Bild 183-V04744 / CC-BY-SA 3.0

Unterirdischen autarke Luftschutzräume nordöstlich der Reichskanzlei ++ errichtet Vorbunker 1935–36, Führerbunker 1943–45 ++ dienten Adolf Hitler ab 16. Januar 1945 als Führerhauptquartier ++ hier beging Hitler Suizid ++ Fläche 250 qm, fünf Meter unter der Erde, 30 Räume ++ Rote Armee versuchte nach Ende des Krieges vergeblich den Bunker zu sprengen ++ 1988 freigelegt und abgetragen ++ seit 2006 Informationstafel zur Geschichte des Führerbunkers, Standort Gertrud-Kolmar-Straße (in den Ministergärten nahe dem Potsdamer Platz) ++ Tafel der Stiftung Topographie des Terrors erinnert an Reichskanzlei und Bunker an der Ecke Wilhelm-/Voßstraße ++

  • GPS-Koordinaten: 52.512427, 13.380817
  • Adresse: Gertrud-Kolmar-Straße, 10117 Berlin
  • Telefon: +49 30 49910517
  • Website
  • Reisezeit: ganzjährig

8. Station: Autobahn Strecke 46 Burgsinn

Bild Autobahn Strecke 46 Burgsinn
Foto: © störfix , cc by-sa 2.5

Nie fertiggestellten Autobahn Strecke 46 von Fulda nach Würzburg ++ begonnen 1933, eingestellt 1940 ++ gehörte zu dem von Hitler geplanten Autobahnnetz ++ Ruinenteile in den Wäldern zwischen Bad Brückenau und Gemünden am Main (Brückenpfeiler, Unterführungen etc.) ++ Führungen auf der "Strecke 46" u. a. ab Burgsinn ++

  • GPS-Koordinaten: 50.148951, 9.649249
  • Adresse: MSP 17, 97775 Burgsinn ?
  • Telefon: +49 931 950243
  • Website
  • Reisezeit: ganzjährig

9. Station: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg

Bild Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg
Foto: © katerbegemot , cc by-sa 3.0

Areal der Reichsparteitage der NSDAP ++ Architekten Albert Speer, Walter Brugmann ++ Fläche 16,5 qkm ++ für 50.000 Menschen konzipiert ++ erhaltene Gebäude: Kongresshalle, Ehrenhalle, Haupttribüne des Zeppelinfeldes, ehemalige Trafostation ++ Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände 2001 eingerichtet ++ 1.300 qm Ausstellungsfläche ++ Dauerausstellung "Faszination und Gewalt" ++ 19 Ausstellungsbereiche zur Geschichte Nürnbergs in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus, in der Nachkriegszeit ++ Geländeinformationssystem aus 23 Informationstelen ++ Führungen ++ Studienforum ++

  • GPS-Koordinaten: 49.434143, 11.111125
  • Adresse: Bayernstraße 110, 90478 Nürnberg
  • Telefon: +49 911 2317538
  • Website
  • Reisezeit: ganzjährig

10. Station: Dokumentation Obersalzberg Berchtesgaden

Bild Dokumentation Obersalzberg Berchtesgaden
Foto: © alexander fiebrandt , cc by-sa 2.0 de

Eröffnet 1999, Erweiterungsbau 2006 ++ Dokumentationszentrum erinnert an Obersalzberg als Hitlers Feriendomizil und zweiter Regierungssitz ++ durch das Institut für Zeitgeschichte konzipiert ++ ständige Ausstellung zur Geschichte des Obersalzbergs und der NS-Diktatur ++ Kehlsteinhaus, Bunkeranlage ++ Obersalzberg-Shop ++

  • GPS-Koordinaten: 47.631786, 13.04035
  • Adresse: Salzbergstrasse 41, 83471 Berchtesgaden
  • Telefon: +49 8652 947960
  • Website
  • Reisezeit: ganzjährig


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