Moses Mendelssohn (1729-1786) gilt als der bedeutendste jüdische Philosoph der Aufklärung in Deutschland als Wegbereiter der Haskala. In seiner Heimatstadt Dessau und am Wirkungsort Berlin wird museal und an historischen Orten des großen Gelehrten gedacht. Die Tour zu biografischen Orten von Moses Mendelssohn in Dessau beginnt südlich an der Synagoge in Wörlitz und endet nördlich am Jüdischen Friedhof in Berlin. *Bildungsreisen*
Klassizistische Synagoge im Schnittpunkt der Sichtachsen des Schlossparks ++ errichtet 1790 ++ Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff ++ sollte die der tolerante Politik des Fürsten Franz demonstrieren ++ Rundbau, Tempel der Vesta im antiken Rom als Vorbild ++ Mikwe unter der Synagoge ++ wurde bis ins 20. Jahrhundert von der jüdischen Gemeinde Wörlitz genutzt ++ Innenausstattung 1938 in der Pogromnacht verwüstet ++ Ausstellung zur Geschichte der Juden in Anhalt, Geschichte des Synagogengebäudes, Ereignisse und Persönlichkeiten der deutsch-jüdischen Regionalgeschichte ++
Jüdische Bildung und Kultur in Sachsen-Anhalt von der Aufklärung bis zum Nationalsozialismus Giuseppe Veltri
ISBN: 978-3940938053
Metropol
Denkmal zu Erinnerung an Moses Mendelssohn ++ Büste mit Sockel ++ Standort Stadtpark ++ Bildhauer Gerhard Geyer ++ aufgestellt anlässlich der 250. Wiederkehr des Geburtstages von Moses-Mendelssohn ++
Moses Mendelssohn: Ein jüdischer Denker in der Zeit der Aufklärung Shmuel Feiner
ISBN: 978-3525350973
Vandenhoeck & Ruprecht
Moses Mendelssohn Geburtshaus ++ Moses Mendelssohn wurde 6. September 1729 im Hofgebäude des Hauses Nr. 337 geboren ++ Gebäude 1952 abgerissen, heute Wohnblock Askanische Straße 8–18 ++ Gedenktafel aus weißem Marmor von 1880, 1979 neu angebracht ++
Mendelssohn, Moses Stephen Tree
ISBN: 978-3499506710
rororo
Ehemaliges Rabbinerhaus ++ errichtet 1889, Wiedereinweihung 1996 ++ religiöses und kulturelles Zentrum der jüdischen Gemeinde Dessau e. V. ++ Gemeindezentrum, Betsaal ++ im Vorgängergebäud Talmud-Lehranstalt des Rabbi David Fränckel, die der junge Mendelssohn besuchte ++ im Eingangsbereich Mendelssohn-Gedenktafel ++
Geschichte der Dessauer Juden 1672-1932: Sonderheft der Dessauer Chronik Werner Grossert
ISBN: 978-3936124590
Funk Verlag
Alte Synagoge der jüdischen Gemeinde Dessau ++ errichtet 1908, 1938 zerstört ++ Architekten Cremer & Wolffenstein ++ Standort Eckgrundstück Askanische Straße/Kantorstraße ++ vierter Synagogenbau der Stadtgeschichte ++ neoromanischer Bau, innen neogotisch, Kuppel mit goldenem Davidstern ++ im Vorgängerbau von 1729 war Moses Mendelssohn war Besucher der Synagoge ++ 1988 Gedenkstele auf dem ehemaligen Synagogengelände ++
Nationalsozialismus und Antisemitismus in Anhalt: Skizzen zu den Jahren 1932 bis 1942 Bernd G. Ulbrich
ISBN: 978-3934388253
edition RK
Friedhof der jüdischen Gemeinde Dessau ++ 1674 angelegt, 1695, 1902 vergrößert ++ Friedhofshalle 1906 eingeweiht ++ über 2.000 Beisetzungen ++ Gräber u. a. der Eltern und Schwester von Moses Mendelssohn und Kurt Weill ++ 1938 viele Grabsteine zerstört, Friedhofshalle niedergebrannt, Mendelssohn-Denkmal eingeschmolzen ++
Geschichte der Dessauer Juden 1672-1932: Sonderheft der Dessauer Chronik Werner Grossert
ISBN: 978-3936124590
Funk Verlag
Nationalsozialismus und Antisemitismus in Anhalt: Skizzen zu den Jahren 1932 bis 1942 Bernd G. Ulbrich
ISBN: 978-3934388253
edition RK
Stadtschloss Dessau ++ Schlossbau der Frührenaissance ++ errichtet um 1530, 1945 teilweise zerstört ++ Bauherr Johann IV. von Anhalt ++ teilweise erhaltene mehrflügeligen Schlossanlage ++ einstige Residenz der Fürsten und Herzögen von Anhalt-Dessau ++ 2005 rekonstruierter Johannbau (frühere Westflügel und älteste Teil des Schlosses) ++ Museum für Stadtgeschichte ++ Dauerausstellung "Schauplatz vernünftiger Menschen – Kultur und Geschichte in Anhalt-Dessau" ++ 800-jährige Stadtgeschichte ++ Themen: Residenzschloss, Reformation, Dessauer Juden, Fürst Leopold I. – der -Alte Dessauer-, Fürst Franz und das Dessauer-Wörlitzer Reformwerk, 200 Jahre Musiktheater in Dessau, 1848, Industriestadt, Hugo Junkers, Bauhaus in Dessau ++ Sonderausstellungen, Vorträge ++ Museumspädagogik ++
Dessau im 20. Jahrhundert: 800 Jahre Dessau-Roßlau. Eine Stadtgeschichte Bernd G. Ulbrich
ISBN: 978-3954621217
Mitteldeutscher Verlag
Originalgetreu restauriertes Gebäude der Siedlung Törten (1928, Architekt Walter Gropius) ++ Sitz der Moses-Mendelssohn-Gesellschaft Dessau e. V. ++ Moses Mendelssohn (1729–1786) wurde in Dessaus jüdischem Viertel geboren ++ Dauerausstellung zu Lebenswerk des Aufklärers Moses Mendelssohn, Freundeskreis und Wirkung auf Zeitgenossen, prominente Mitglieder der Mendelssohnschen Familie ++ Moses Mendelssohn war Vorbild für die Figur des Nathan im Drama Nathan der Weise seines Freundes Gotthold Ephraim Lessing, Vater u. a. von Joseph Mendelssohn (Gründer des Bankhaus Mendelssohn), Abraham Mendelssohn Bartholdy (Vater von Fanny Hensel und ihres Bruders, Felix Mendelssohn Bartholdy) ++ Kopie der berühmten Mendelssohn-Büste von Jean Pierre Antoine Tassaert, Originalausgaben von Mendelssohns Schriften, Faksimiles von Briefen, neuere Mendelssohn-Literatur ++ Archiv, Bibliothek ++ Ausstellungen, Lesungen, Seminare ++
Der kleine Mausche aus Dessau: Moses Mendelssohns Reise nach Berlin 1743 Katja Behrens
ISBN: 978-3446233058
Hanser
Mendelssohn, Moses Stephen Tree
ISBN: 978-3499506710
rororo
Einer der spektakulärsten Museumsbauten Deutschlands ++ semantisch aufgeladene Formensprache der Architektur ++ Architekt Daniel Libeskind ++ historische Dauerausstellung auf über 3000 qm ++ Entdeckungsreise durch zwei Jahrtausende deutsch-jüdischer Geschichte ++ 13 Epochenbilder vom Mittelalter bis zur Gegenwart ++ Alltags- und Kunstobjekte, Fotos und Briefe, interaktive Elemente und Medienstationen ++ E.T.A. Hoffmann-Garten (erinnert an das "Kollegienhaus", in dem das Jüdische Museum vormals untergebracht war, einst Kammergericht, in dem 1814-1822 E.T. A. Hoffmann arbeitete) ++
Daniel Libeskind. Jüdisches Museum Berlin Bernhard Schneider
ISBN: 978-3791320731
Prestel
1762 mit einer Rokokofassade versehen ++ vergoldetes Gitter mit Puttenfiguren, getragen von toskanischen Säulen ++ Architekt Friedrich Wilhelm Diterichs ++ Innenräume mit Elementen des Rokoko gestaltet ++ Kopie der von Andreas Schlüter gefertigten Decke aus dem Wartenbergschen Palais ++ hier befand sich einige Jahre das 1795 von Joseph Mendelssohn gegründete Bankhaus ++ heute Teil des Märkischen Museums ++ Dauerausstellungen „Berliner Kunst von der Zeit Friedrichs des Großen bis 1945“, „Stadtansichten auf Berliner Porzellan – KPM von 1800 bis 1900“ ++ wechselnde Sonderausstellungen ++ Museums-Shop ++
Das Ephraim-Palais in Berlin. Ein Beitrag zur preußischen Kulturgeschichte Rolf-Herbert Krüger
ISBN: 978-3345002410
Verlag für Bauwesen
Um 1890 als Kassenhalle der Mendelssohn-Bank errichtet ++ das Bankhaus Mendelssohn wurde 1795 gegründet ++ bedeutendste Berliner Privatbank (erzwungenen Liquidation 1938) ++ in der nahen Leipziger Straße 3, im nicht mehr existierenden Reckschen Palais, verbrachte Felix Mendelssohn Bartholdy seine Jugend ++ Dauerausstellung „Die Mendelssohns in der Jägerstraße“ zur Geschichte der Bank, der Bankiers, ihr Mäzenatentum, ihre Salons, ihre karitativen Werke ++ Kapitel "Die Religion der Mendelssohns" bezieht sich auf die unterschiedlichen Konfessionen der Familienmitglieder und ihre Identitätssuche zwischen Protestantismus, Katholizismus, Judentum, romantischer Kunstreligion und aufgeklärter Zivilreligion ++ Ausstellungssaal, Veranstaltungsforum, Geschichtswerkstatt ++ Träger ist die Mendelssohn-Gesellschaft e.V. ++
Das Erbe der Mendelssohns: Biographie einer Familie Julius H. Schoeps
ISBN: 978-3596180349
Fischer
1866 Neue Synagoge eingeweiht ++ Architekten Eduard Knoblauch, Friedrich August Stüler ++ inspiriert vom maurischen Stil der Alhambra in Granada ++ ständige Ausstellung "Tuet auf die Pforten" ++ Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum ++ Informationsstelle für jüdisches Leben ++ Archiv ++ Bibliothek ++ Veranstaltungen ++
Die Neue Synagoge Berlin. Geschichte. Gegenwart. Zukunft Hermann Simon
ISBN: 978-3894680145
Edition Hentrich Druck
Jüdische Gymnasium mit einer Realschul- und einer Gymnasialklasse der Jüdischen Gemeinde (eröffnet 1993) ++ errichtet 1906 als jüdische Knabenschule ++ Architekt Johann Hoeniger ++ 1942 geschlossen, diente als Sammellager Berliner Juden, die von hier aus deportiert wurden ++ Gedenktafel mit Porträtbüste für Moses Mendelssohn von Gerhard Thieme an der Fassade (1983) ++ die Vorgängereinrichtung wurde 1778 als auf Anregung Moses Mendelssohn als erste jüdische Freischule in Deutschland gegründet ++
Identität und Vielfalt: 20 Jahre Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn Berlin Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn Berlin
ISBN: 978-3942476713
Verlag für Berlin-Brandenburg
Denkmalgeschützter Alter Jüdischer Friedhof (0,59 ha) ++ nach dem Judenkiewer Spandau der älteste belegte Begräbnisplatz der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ++ nach 1671 eingerichtet ++ bis zur Schließung 1827 etwa 3.000 Gräber nachweisbar ++ Friedhof 1943 von der Gestapo zerstört ++ 1948 wieder an die jüdische Gemeinde übergeben ++ 1985 Skulptur „Jüdische Opfer des Faschismus“ von Will Lammert aufgestellt ++ 2008 Friedhof und Gedenkstätte offiziell wiedereröffnet, Epitaphien und Epithaphfragmente restauriert ++ bekanntestes Grab das des Philosophen Moses Mendelssohn ++ Moses Mendelssohn war Vorbild für die Figur des Nathan im Drama Nathan der Weise seines Freundes Gotthold Ephraim Lessing, Vater u. a. von Joseph Mendelssohn (Gründer des Bankhaus Mendelssohn), Abraham Mendelssohn Bartholdy (Vater von Fanny Hensel und ihres Bruders, Felix Mendelssohn Bartholdy) ++
Die jüdischen Friedhöfe in Berlin Alfred Etzold
ISBN: 978-3362005578
Henschel
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