Dortmunds jüdische Geschichte reicht bis in das Mittelalter. Nach den Pogromen im 16. Jahrhundert, dauerte es bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, dass eine Synagoge gebaut wurde. Nach Auswanderung im Nationalsozialismus und Holocaust gab es kaum noch jüdische Bürger in der Stadt. Heute existiert durch den Zuzug von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion wieder eine große orthodoxe jüdische Kultusgemeinde. Dortmund ist Sitz des Landesverbandes der jüdischen Kultusgemeinden in Westfalen/Lippe. Die Tour zu Orten der jüdischen Geschichte in Dortmund beginnt nördlich an der Steinwache und endet östlich am jüdischen Friedhof am Rennweg. *Geschichtsreisen, Religionsreisen*
Ehemalige Polizeiwache ++ erbaut 1906 als Jugendstilgebäude ++ 1928 erweitert im Stil der Neuen Sachlichkeit (fünfstöckiger Verwaltungs- und fünfstöckiger Gefängnisbau) ++ 1933 Gestapo-Gefängnis, Durchgangsstation auf dem Weg in Konzentrationslager ++ Gefängnis seit 1992 Mahn- und Gedenkstätte an die Zeit des Nationalsozialismus ++ ständige Ausstellung "Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933–1945" des Dortmunder Stadtarchivs ++
Spurensuche in der Steinwache Dortmund: Hebr. /Dt. Hans P. Acker
ISBN: 978-3898961134
ATHENA-Verlag
Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945. Katalog zur ständigen Ausstellung in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache Günther Högl
ISBN: 978-3980211772
Kein Verlag angegeben
Neugotische Synagoge Dortmund der jüdischen Gemeinde ++ errichtet 1900, zerstört 19838 ++ Architekt Eduard Fürstenau ++ 1300 Plätze ++ Gedenkstein und eine Gedenktafel erinnern an den Standort der Alten Synagoge Dortmund auf dem Theatervorplatz (Opernhaus) ++
Synagogen in Deutschland. Eine virtuelle Rekonstruktion Technische Technische Universität Darmstadt
ISBN: 978-3764370343
Birkhäuser
Mahnmal erinnert an die Deportation Dortmunder Juden ++ eingeweiht 2012 ++ Bildhauer Jan Bormann ++ Findling, aus dem Eisenbahnschienen ragen ++ Standort ehemalige Eintracht-Turnhalle (in der NS-Zeit Sammelstelle für mehrere hundert jüdische Bürger Dortmunds und Westfalens zum Transport in Konzentrationslager) ++
Ohne Rückkehr: Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamosc im April 1942 Ralf Piorr
ISBN: 978-3837503333
Klartext
Wasserhochbehälter am ehemaligen Bahnbetriebswerk Dortmund-Süd ++ errichtet 1927, bis 1959 in Betrieb ++ Bauwerk des Expressionismus ++ Architekten H. Lehmann und M. Venner ++ Ziegelsteinfassade, Stahlbeton-Skelettbau ++ Höhe 43 m, Gesamtfassungsvermögen 800 kbm ++ Versorgung von Dampflokomotiven mit Kesselspeisewasser, Ladenlokale, Sozialräume ++ Gedenktafel erinnert an die jüdischen Bürger Dortmunds, die vom Südbahnhof aus in die Vernichtungslager des NS-Regimes deportiert wurden ++ heute Bürohaus mit Einzelhandel ++ im ehemaligen Wasserbehälter Kunstausstellungen, Präsentationen, Konzerte ++
Ruhrgebiet in 3-D - Industriedenkmäler Thomas Emde
ISBN: 978-3831323159
Wartberg
Synagoge und Gemeindezentrum der Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund K.d.ö.R. ++ erbaut 1956, erweitert 1997 ++ Architekt Helmut Goldschmidt ++ dreiteilige Anlage aus Gemeindehaus, Synagoge, Altenwohnungen und Jugendzentrum ++ Synagoge auf rechteckigem Grundriss ++ Betonrahmung mit roten Ziegel und bunten Verglasungen ++
Die Juden in Dortmund Ernst Pfeiffer
ISBN: B002O5S92K
HARPA
Parkfriedhof ++ 1876 angelegt ++ Fläche 16 ha ++ viele kunsthistorische interessante Jugendstil-Grabanlagen ++ viele Grabskulpturen des jüdischen Bildhauers Benno Elkan (schuf die Bronze-Menora vor dem Parlament in Jerusalem) ++ 1912 Umgestaltung zur Parkanlage ++ Gräber u. a. von Henriette Davidis, Marie Reinders, Gründergeneration der Familie Hoesch ++ Gedenkstein für Carl Wilhelm Tölcke ++ Feld 14 seit 1898 als jüdischer Teil des Friedhofs (starke Zerstörung im Zweiten Weltkrieg, Sanierung ab 1945) ++ jüdische Bestattungen ab 1936 eingeschränkt,1943 eingestellt ++ Mahnmal für die jüdischen Opfer des NS-Regimes, Reihe mit Ketten verbundener Steine, die die Namen verschiedener Konzentrationslager tragen ++
Jüdische Geschichte und Kultur in NRW Benno Reicher
ISBN: 978-3884743508
Klartext
Benno Elkan. Ein jüdischer Künstler aus Dortmund Fritz Hofmann
ISBN: 978-3884746509
Klartext
Teil des Dortmunder Hauptfriedhofs ++ angelegt 1921 als Israelitischer Friedhof ++ 1963 jüdische Trauerhalle errichtet ++ alter Teil in Feld 1 und 2 und neuer Teil in den Feldern 26 bis 30 ++ einige Grabsteine mit hebräischer Inschrift stammen vom ehemaligen Jüdischen Friedhof (Wittener Straße 14) in Dorstfeld ++ Gedenkstein für 17 jüdische Bürger, die am 09. November 1938 ermordet wurden ++
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