Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts lebten nur wenige Juden in Baden-Baden. Dann gibt es zahlreiche jüdische Kurgäste in der Stadt. Erst ab 1862 konnten sich Juden als gleichberechtigte Ortsbürger niederlassen, 1890 wurde die Israelitische Gemeinde Baden-Baden begründet, 1899 eine Synagoge erbaut. 1933 lebten 200 Glaubensjuden in der Stadt. Bei den Novemberpogromen 1938 Baden-Baden zerstörten SA-Leute die Synagoge. 1940 wurden 106 Juden aus Baden-Baden in das Camp de Gurs depotiert, die meisten von ihnen starben in Konzentrationslagern. Eine neue jüdische Gemeinde gründete sich erst 1956 wieder. Die Tour zu Orten der jüdischen Geschichte in Baden Baden beginnt westlich an der neuen Synagoge und endet südöstlich am jüdischen Friedhof. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Synagoge der Israelitische Kultusgemeinde Baden-Baden ++ Betsaal Werderstraße ++ 1956 im bestehenden Gebäude eingerichtet, 1992 erneut eingeweiht ++ Neorenaissance-Bau, ehemaliges Atelierhaus eines Baden-Badener Künstlers ++ Führungen nur nach Anmeldung ++
Synagogen in Baden-Württemberg: Band 1: Geschichte und Architektur Joachim Hahn
ISBN: 978-3806218435
Theiss
Kleine Geschichte der Juden in Baden Uri R. Kaufmann
ISBN: 978-3765083648
Drw
Ehemalige Synagoge der jüdischen Gemeinde Baden-Baden ++ 1899 errichtet, 1938 zerstört ++ Architekt Ludwig Levy (1854?1907) ++ neoromanischer Bau ++ kreuzförmigem Grundriss, Querhaus, Treppentürme, Rundbogenportal, großen Rosette ++ heute Parkplatz des Verlagshauses des Badischen Tagblatt ++ Gedenkstein, Schild ( "Hier stand die Baden-Badener Synagoge. Zerstört durch Brandstiftung am 10. November 1938.") ++
Synagogen in Baden-Württemberg: Band 1: Geschichte und Architektur Joachim Hahn
ISBN: 978-3806218435
Theiss
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ in Nürnberg sind die Namen dem „Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Shoah“ entnommen ++
Stolpersteine. Gunter Demnig und sein Projekt NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln
ISBN: 978-3897055469
Emons
Alleehaus in der Lichtentaler Allee ++ seit 2004 Stadtmuseum ++ Dauerausstellung zur Geschichte der Stadt von den römischen Anfängen bis zur Gegenwart ++ Schwerpunkte Baden und Kuren, das mondäne Weltbad im 19. Jahrhundert ++ Spezialsammlungen (böhmische Gläser, historisches Spielzeug, Münzen, Medaillen) ++ gläserner Pavillon mit Steindenkmälern, plastischen Bildwerken von der Römer- bis zur Neuzeit ++ Sonderausstellungen zu kultur- und stadthistorischen Themen ++ Führungen ++
Einhundert Jahre Stadtgeschichte: Baden-Baden 1900-2000 Heike Kronenwelt
ISBN: 978-3000144370
Stadtmuseum Baden-Baden
Friedhof der Israelitischen Kultusgemeinde Baden-Baden im Ortsteil Lichtental ++ 1918 angelegt ++ Teil des städtischen Friedhofs ++ Fläche 23,81 Ar ++ Taharahaus ++ 150 Grabsteine ++ 1941 nicht geschlossen oder verkauft ++ 1976 Gedenkstein für die jüdischen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft (Gedenkstein enthält eine Bodenplatte der Baden-Badener Synagoge) ++ verstorbene jüdische Kurgäste wurden auf dem jüdischen Friedhof in Kuppenheim beigesetzt ++
Kleine Geschichte der Juden in Baden Uri R. Kaufmann
ISBN: 978-3765083648
Drw
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