Juden sind in Halle seit dem Mittelalter ansässig. Eine jüdische Gemeinde gab es bereits 1184. Danach berichten historische Quellen immer wieder von Pogromen und Vertreibungen. Die Synagogengemeinde wurde 1692 gegründet. Die große Synagoge zerstörten die Nazis 1938, deportierten und ermordeten die meisten der Hallenser Juden, wenn diese nicht ausgewandert waren. Die meisten der heute in Halle lebenden Juden sind aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion zugewandert. Heute gibt es zwei jüdische Gemeinden: die Jüdische Gemeinde zu Halle gehört dem Zentralrat der Juden in Deutschland an, die Synagogengemeinde zu Halle befindet sich unter dem Dach der liberalen Gemeinden Deutschlands, der Union progressiver Juden in Deutschland. Die Tour zu Orten der jüdischen Geschichte und des jüdischen Lebens in Halle beginnt südlich an der Bibliothek Judaistik und endet nördlich am Gemeindezentrum der Synagogengemeinde. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Bibliothek des Seminars für Judaistik/ Jüdische Studien der Martin Luther Universität Halle Wittenberg ++ ULB-Zweigbibliothek Judaistik / Jüdische Studien ++ zum Teil Präsenzbibliothek ++ Standort Haus 31 ++
Alte Synagoge der jüdischen Gemeinde Halle ++ 1870 im maurischen Stil am Großen Berlin Nummer 7 errichtet ++ 1938 zerstört ++ Mahnmal fasst die Eingangstür der Synagoge ein (aus gelben Ziegeln gemauertes Rundbogenportal) ++ Bodenplatte mit Inschrift: "Nahe dieser Gedenkstätte stand die hallesche Synagoge von 1870. In der Pogromnacht vom 9. Nov. 1938 wurde sie durch die Faschisten zerstört. Erhalten blieb nur das Portal zum Großen Berlin. 1965 wurde es Teil einer Gedenkstätte für die Opfer unter unseren jüdischen Mitbürgern. Im Rahmen der Neubebauung wurde 1984 das Portal geborgen und im Jahre 1987 in neuer architektonischer Fassung an dieser Stelle wiedererrichtet." ++ eigentlicher Standort der Synagoge im Innenhof eines Plattenbau-Innenhofes ++
Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde zu Halle ++ Jüdische Gemeinde ist Nachfolgerin der 1692 gegründeten Synagogengemeinde, Einheitsgemeinde ++ gehört dem Zentralrat der Juden in Deutschland an ++
Gebäudeensemble mit dem Christian-Wolff-Haus, Galerieanbau als Zwischengebäude, Druckerei im Hof ++ Patrizierhaus von 1558 nach dem Philosophen und Universitätsprofessor Christian Wolff (1679-1754) benannt ++ 1764-1946 Sitz von Verlag und Druckerei der Familie Gebauer & Schwetschke ++ seit 1954 ein städtisches Museum ++ ab 2012 zwei stadtgeschichtliche Dauerausstellungen ++ Stadtgeschichte, Geschichte des 18. Jahrhunderts ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ erster Stolperstein in Halle 2004 ++ 2013 insgesamt 193 Steine an 94 Adressen ++ Beispiel Stolperstein vor dem Haus Am Steintor 18 + Ida Elkan wurde am 27. Februar 1943 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 25. April 1943 starb ++
Ehemaliger Friedhof der Jüdischen Gemeinde Halle ++ angelegt 1869 ++ Fläche 1 ha ++ mehrere hundert Grabmäler ++ Beerdigungen bis 1929 statt, in Familiengräbern bis 1940 ++ Feierhalle (1894 errichtet) wird seit 1949 als Synagoge der Halleschen Gemeinde genutzt ++
Synagoge der Jüdischen Gemeinde Halle (Nachfolgerin der 1692 gegründeten Synagogengemeinde, Einheitsgemeinde) ++ 1953 eingeweiht, 1894 Ursprungsbau ++ Architekten Lehmann & Wolff; Zamorje, Leon (Umbau) ++ frühere Trauerhalle des jüdischen Friedhofs ++ späthistoristischer maurischer Stil, Saalbau mit großen Rundbogenfenstern ++ Ersatz für die 1938 zerstörte Synagoge in der Innenstadt ++
Städtischer Friedhof im Norden ++ 1914 angelegt ++ Entwurf Wilhelm Jost ++ Fläche 37 ha ++ tempelartige Aussegnungshalle mit Krematorium ++ abgetrennter jüdischer Friedhof (1929 angelegt, Denkmalfeld mit Grabmalen aus dem Mittelalter vom alten jüdischen Friedhof) ++ Denkmal für die in den Märzkämpfen in Mitteldeutschland gefallenen Zeitfreiwilligen (1921), Gedenkfeld für die Opfer des Faschismus (1949), Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewalt („Endlose Straße“, 25 Skulpturen, Bildhauer Richard Horn von 1976), Mahnmal für die Kriegstoten der sowjetischen Garnison in Halle ( Henry Cyrenius 1949), Ehrenmal für die Toten der sozialistischen Arbeiterbewegung (Edi Reissner und Heinz Stiller,1965), Relief zum Gedenken an die Opfer des Faschismus (Bildhauer Herbert Volwahsen 1948) ++
Gemeindezentrum der Synagogengemeinde zu Halle e.V. ++ Liberale Jüdische Gemeinde ++ 1996 neu gegründet ++
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