Startmenü

UNESCO Welterben – immer eine Reise wert

Die UNESCO zeichnet seit 1972 einzigartige, authentische Kultur- und Naturstätten, die universell bedeutend sind, als Welterbe aus. Ziel ist, diese Stätten für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Dabei sind in der Konvention (Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Menschheit) sowohl die Pflichten der Vertragsstaaten zum Erhalt der Stätten als auch die Aufgaben des Welterbe Komitees mit Verwendung des Welterbe Fonds verankert.

In den Operativen Richtlinien (idF) sind die praktischen Maßnahmen konkretisiert. Derzeit hat die UNESCO 1.092 Stätten in 167 Ländern als Welterbe benannt. Etwa Dreiviertel davon sind als Weltkulturerbe und ein Viertel als Weltnaturerbe gelistet. Ein kleiner Teil ist gemischt und grenzüberschreitend. Dazu gehören Baudenkmäler, Industriedenkmäler, Altstädte, Kulturlandschaften sowie Kunstwerke. Die Welterbestätten sind beliebte Touristenziele. Auch Deutschland hat Welterbestätten in den einzelnen Bundesländern, die einen Besuch wert sind. Aber auch eines der beliebtesten Urlaubsländer hat einige Kulturgüter: unser Nachbarland Österreich.

Die UNESCO-Weltkulturerbestätten in Österreich

Österreich hat als mittlerweile kleines Land immerhin 10 Welterbestätten. Längst vergangen sind die ruhmreichen Tage als bedeutende Donaumonarchie in der K.u.K.-Zeit. Geblieben sind bedeutende Weltkulturerbestätten, wie das Zentrum von Wien sowie die Sommerresidenz der Habsburger, Schloss Schönbrunn, mit seinen Gartenanlagen. Ebenso gehört die Altstadt von Salzburg, das historische Zentrum von Graz und die Semmeringbahn dazu. Beeindruckend ist auch die Region Hallstein-Dachstein/Salzkammergut mit traumhaft gelegenen Seen, schmalen Tälern, Almen, dem Dachsteinmassiv und Eishöhlen. Seit Jahrtausenden wird in der Region Salz abgebaut. Es ist das wichtigste Wirtschaftsgut. Das kulturelle und touristische Zentrum ist Hallstatt am Hallstätter See. Seit 1997 ist die Region Hallstein-Dachstein/Salzkammergut Weltkulturerbe und ideal für einen erholsamen, abwechslungsreichen Urlaub. Ein Muss ist dabei, ein Rundgang durch Hallstatt mit dem Besuch heimischer Handwerksbetriebe. Kostproben des abgebauten Salzes sowie kulinarischer und hochprozentiger Spezialitäten runden die Tour ab.

Wie wird denn eine Region Weltkulturerbe?

Nicht die UNESCO selbst schlägt die Stätte als Welterbe vor, sondern das jeweilige Land. Dabei muss das betreffende Land, wie beispielsweise Österreich, glaubhaft darlegen, weshalb das Gebiet einen außergewöhnlichen weltbedeutenden Wert hat (OUV). Zudem muss das Land wissenschaftliche Studien, Kartenmaterial und bereits vorhandene nationale Schutzinstrumente einreichen. Das übermittelte Dossier wird von Advisory Bodies evaluiert, die das Welterbe Komitee mit ihrer wissenschaftlichen Expertise beraten. Entspricht die vorgeschlagene Stätte den im Welterbeübereinkommen festgelegten Kriterien, entscheidet das World Heritage Committee über die Aufnahme. Jedes Vertragsland darf pro Jahr zwei Vorschläge einreichen, die schon zwei Jahre auf der Vorschlagsliste (Tentativliste) standen. Das Komitee tagt einmal im Jahr, meistens im Juli. Bei dieser Gelegenheit überprüft es auch den Zustand bereits aufgenommener Kultur- oder Naturgüter.

Die bedeutendsten und authentischsten Weltkulturerbestätten

Je einzigartiger die Weltkulturerbestätten sind und die Kulturgeschichte der Menschheit bezeugen, umso anziehender sind sie. Natürlich stehen weltweit verteilt beeindruckende Monumente, wie die Freiheitsstatue in New York oder der Eiffelturm in Paris. Neben beeindruckenden Bauwerken gibt es auch herausragende Sehenswürdigkeiten, die auch heute noch die Menschheit faszinieren. Dazu gehören:

  • die chinesische Mauer als größtes Bauwerk der Welt
  • das Zeugnis ewiger Liebe: das Taj Mahal
  • die legendäre Ruinenstadt der Inkas: Machu Picchu in den Anden
  • beeindruckende Maya-Stätten, wie Chichén Itzá, auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan
  • die Pyramiden von Gizeh in Ägypten
  • das Wahrzeichen Athens: die griechische Akropolis

Foto: Salzburg bei Nacht, Taxiarchos228, wikimedia