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Nilkreuzfahrten: Ägypten einmal anders erleben

Ägypten und seine weltweit einzigartigen kulturellen Güter gehören zu den wichtigsten Reisezielen für viele tausend Menschen aus aller Welt. Einige der vielleicht wichtigsten dieser Jahrtausende alten Sehenswürdigkeiten lassen sich am besten im Rahmen einer Schiffsreise auf dem Nil, der Lebensader dieser Region, besichtigen. Dabei ist ein Urlaub in Ägypten z. Z. besonders attraktiv. Nicht nur sind die Preise vielerorts seit 2011 deutlich gesunken. Auch haben die Besucherströme stark nachgelassen. Durch das Wegbleiben der Massen ergibt sich die Möglichkeit, die Schätze des Landes ein wenig ungestörter zu genießen. Mit etwas Geduld können Sie zum Teil sogar Fotos von den beliebtesten Relikten machen, ohne dass Ihnen andere Personen dabei vor vor die Linse kommen. Allein fühlt man sich allerdings auch heute auf einer Nilkreuzfahrt nicht. Mit lautem Hupen fordern sich die routinierten Kapitäne schon mal gegenseitig zu kleinen Wettfahrten auf, während die Ufer in sattem Grün vorüber ziehen. An den jeweiligen Stationen geht ein Großteil der Passagiere schließlich zusammen an Land, um die Ruinen von Luxor, Assuan und Co. zu besichtigen.

Luxor - der Ausgangspunkt vieler Nilkreuzfahrten

Start der Nilkreuzfahrten ist in Luxor, wo das gebuchte Schiff einige Tage im Hafen verbringt. An Bord hat hier jedes Reiseunternehmen seinen eigenen Führer, der die ihm zugeteilte, meist überschaubare Gruppe von etwa 3 bis 30 Personen in das berühmte Tal der Könige begleitet. Manch erfahrener Touristen-Guide macht es dabei genau andersherum und bringt seine Schützlinge zunächst zu den Karnak-Tempeln. Hier ist man dann mit etwas Glück die einzige Besuchergruppe und entgeht so dem Gedränge. Auf diese Weise haben Sie die Gelegenheit, die Anlage mit ihren Säulen und den Reliefs in Ruhe zu studieren.

Ähnlich sieht es rund um den Totentempel der altägyptischen Herrscherin Hatschepsut aus. Im Tal von Deir el-Bahari angekommen, wirkt das inzwischen stolze 3500 Jahre alte Bauwerk fast wie ein aus Kalkstein realisiertes Gebäude im Stile des Bauhaus. Die naheliegenden Trümmer und Felsengräber befördern einen jedoch schnell wieder zurück in die Zeit der Hieroglyphen und Pharaonen. Wer sich die Rampe hinauf, auf die weiter oben gelegenen Terrassen begibt, wird hier mit einem weiten Blick über das fruchtbare, fast unwirklich wirkende, grüne Niltal belohnt.

Edfu - Großstadt am Nilufer

Vorbei an Sanddünen und Feldern in sattem Grün, gelangen Sie am folgenden Tag nach Edfu. Eine Besonderheit, die hier schon beim Anlegen auffällt: Es gibt weit und breit keine Autos. Stattdessen bringen Kutschen die neugierigen Gäste hinauf zum Horus-Tempel und später wieder zurück zum Schiff. Mehr als diese eine Attraktion haben die Passagiere hier nicht zu erwarten und so geht es recht bald weiter nach Assuan.

Pyramiden und Tempel bestaunen in Assaun

In Assuan endet für viele Touristen bereits die Nilkreuzfahrt. Alle anderen fahren mit dem Schiff zurück nach Luxor. Jedoch nicht, ohne die wohl prominentesten Klassiker dieser Region gesehen zu haben. Ein Besuch an der Tempelinsel von Philae gehört in Assuan genauso zum Pflichtprogramm wie der gewaltige Assuan-Staudamm. Doch es gibt noch mehr für historisch Interessierte zu entdecken. So etwa das beschauliche nubische Dorf mit seiner Barkasse. Hier können Sie zudem für wenig Geld ein Segelboot mieten und für eine Weile selbst das Ruder in die Hand nehmen. Damit lässt sich die Insel Elephantine bestaunen. Was aber besonders ins Auge sticht, sind die modernen Pyramiden Ägyptens. Gemeint sind damit die unzähligen Strommasten des Staudamm-Kraftwerks. Die himmelblau oder weiß gestrichenen Häuschen im Dorf laden mit hier zu traditionellen Teekreationen und Shisha-Pfeifen, frischem Brot und Käse ein.

Endstation Abu Simbel

Zur letzten Station der Nilkreuzfahrt geht es schließlich per Bus. Nach rund 4 Stunden Fahrt erreichen Besucher die landeinwärts gelegenen Tempel von Abu Simbel. Die zwei Felsentempel am Westufer des Nassersees wurden im 13. Jahrhundert v. Chr errichtet und offenbaren ein ganz besonderes Highlight: die gewaltigen Ramses-Statuen.

Foto: Matthias Kabel, cc by-sa 3.0, Abu simbel Tempel