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Mit dem Zug durch Italien

Wer eine Reise innerhalb Europas plant, kann gut auf den Billigflieger verzichten. Dadurch, dass viele Zugverbindungen sehr gut ausgebaut sind, ist man auch ohne Fliegen schnell am Zielort. Nicht nur ist das Zugfahren eine besonders umweltschonende Art des Reisens. Es hat auch gegenüber dem Fliegen diverse andere Vorteile. So kann man mit der vorbeiziehenden Landschaft im Hintergrund wunderbar entspannen und entschleunigen. Statt irgendwo am Zielort auszusteigen und plötzlich ganz woanders auf der Welt zu sein, finden kulturelle und landschaftliche Übergänge gemächlich statt. Italien eignet sich ganz besonders für eine Zugreise. Warum das so ist und wie Sie Ihre Reise am besten gestalten können, steht hier.

Darum ist Zugfahren in Italien eine gute Idee

Die Italiener sind nicht unbedingt dafür bekannt, nachsichtige Autofahrer zu sein. Im Gegenteil: Viele Touristen haben vor allem im italienischen Süden geradezu Angst davor, die Straße zu überqueren. Ganz zu schweigen davon, sich als Autofahrer in den hektischen Straßenverkehr zu wagen. Andere Menschen bevorzugen das Zugfahren schlichtweg aus dem Grund, dass sie kein eigenes Auto haben. So oder so: Zugurlaub in Italien ist unkompliziert möglich, sodass sich beispielsweise eine Tour durch die Wunderkammern Österreichs und Italiens leicht umsetzen lässt. Da die meisten größeren Städte durch Schnellzüge miteinander verbunden sind, können auch Städtereisen so problemlos ermöglicht werden.

Hochgeschwindigkeitszüge zu moderaten Preisen

Wie überall ist es auch in Italien ratsam, Zugtickets rechtzeitig zu buchen und sich so besonders günstige Angebote zu sichern. Wer in Italien mit der Bahn unterwegs sein möchte, hat dabei die Wahl zwischen verschiedenen Zuganbietern. Dabei kommt es Reisenden zugute, dass auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken ein harter Wettbewerb herrscht. Dadurch, dass verschiedene Unternehmen miteinander konkurrieren, sind in den letzten Jahren die Preise um etwa 40 Prozent gesunken. Dies gilt insbesondere für das gut ausgebaute Streckennetz des italienischen Nordens. Wer in Süditalien unterwegs ist, wird allerdings auf eine etwas unterentwickelte Infrastruktur treffen. Regionalzüge sind des Öfteren nicht nur relativ langsam, sie können vor allem zu den Stoßzeiten auch eng und überfüllt sein. In diesem Fall müssen Sie sich vor der Zugbuchung darüber im Klaren sein, ob Sie damit leben können – oder für einen Trip nach Süditalien doch lieber einen Leihwagen mieten.

Wo können Zugtickets gekauft werden?

So wie in Deutschland können auch in Italien Zugfahrkarten am besten über das Internet gekauft werden. Davon abgesehen gibt es allerdings auch Automaten an vielen Bahnhöfen. Für längere Strecken ist es empfehlenswert, die Tickets vorab zu kaufen. Andernfalls müssen Sie mit langen Schlangen an Bahnhöfen rechnen, da zunächst eine Wartemarke gezogen werden muss. In den Hochgeschwindigkeitszügen ist es außerdem notwendig, eine Sitzplatzreservierung vorzunehmen. Für den Fall, dass Sie ein Ticket ohne Zugbindung haben und einen Zug verpasst haben, müssen Sie die Reservierung für Ihren Alternativzug erneuern. Fahrkarten für den Nahverkehr gibt es für Spontane jedoch auch in den zahlreichen Tabacchi. Bedenken Sie außerdem, dass Papierfahrkarten vor dem Fahrtantritt entwertet werden müssen. Automaten, an denen Tickets entwertet werden, gibt es an jedem Bahnhof vor dem Zugang zum Gleis.

Die Anreise nach Italien

Nicht nur innerhalb Italiens lässt es sich gut per Zug unterwegs sein. Auch die Anreise selbst lohnt sich mit der Bahn. So dauert beispielsweise eine Zugfahrt von Frankfurt nach Mailand nur siebeneinhalb Stunden. Im Gegensatz zum Auto- oder Busfahren können Sie sich dabei innerhalb des Zuges außerdem leicht die Beine vertreten. Ein echtes Highlight ist dabei die Landschaft vor dem Zugfenster, die Sie unterwegs passieren: Es geht nämlich mitten durch die Schweizer Bergwelt, einem Paradies für Wanderfreunde und Outdoorliebhaber. Doch auch von München empfiehlt sich die Anreise. München ist der Bahnhof in Deutschland, von dem aus die meisten Züge in italienische Städte fahren. Ein guter Zwischenstopp also, um weitere Reiseziele anzupeilen – und um hier einen schönen Urlaubstag zu verbringen. Mit den ÖBB Nightjets, den Nachtzügen der österreichischen Bundesbahn erreichen Sie Ihr Ziel in Italien übrigens anschließend im Schlaf.

Durchdenken Sie vorab Ihre Weiterreise

Nicht immer ist es so, dass die Bahnhöfe direkt im Zentrum liegen. Vor allem bei kleineren Dörfern kann es sein, dass Sie nach der Ankunft mit dem Zug noch kilometerweit durch die Berge gehen müssen, um Ihr Ziel zu erreichen. In diesem Fall ist es ratsam, kein allzu schweres Gepäck dabei zu haben. Auch in größeren Städten ist manchmal die Weiterfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr oder mit dem Taxi notwendig, bevor Sie die typischen Sehenswürdigkeiten erreichen. Hier gilt es, sich vorab zu informieren und sich im Klaren darüber zu sein, wie es nach der Ankunft mit dem Zug weitergehen soll.

Foto: Spoorjan, FS-Zugset ALn 501 001 in Luino (I) auf der Bahnstrecke Giubiasco - Luino.