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„MAYA“ - Sonderausstellung über Zentralamerikas Völkergruppen im MAMUZ in Mistelbach

Um auf den Spuren der Maya zu wandeln, muss man nicht unbedingt nach Mexiko, Guatemala oder Belize reisen. Das MAMUZ Museum im österreichischen Mistelbach widmet sich der indigenen Völkergruppe in der Sonderausstellung „MAYA“. Ab dem 21. März bekommen Besucher des Museums einen spannenden Einblick in den Lebensraum der bedeutsamen Hochkultur. Zur besseren Veranschaulichung werden zudem um die 200 Exponate aus Guatemala ausgestellt.

Weltweit einzigartige Schau mit 200 Ausstellungsstücken

Mistelbach befindet sich in Niederösterreich, eine knappe Autostunde von Wien entfernt. Vom 21. März bis zum 22. November ist das MAMUZ Museum in der Kleinstadt Schauplatz der ersten Maya-Ausstellung in Österreich seit über 25 Jahren. Dabei legen die Kuratoren den Fokus auf die Völkergruppe Guatemalas, die sich nach Angaben des Museums „sowohl im tropischen Tiefland als auch im vulkanischen Hochland“ angesiedelt hatte. Wer normalerweise um Museen, aus Angst vor Langeweile, einen großen Bogen macht, braucht im Falle der Mistelbacher Maya-Schau keine Bedenken zu haben. Stolze 200 Originalexponate nehmen die Besucher mit auf eine fesselnde Reise ins Guatemala zwischen 250 und 900 nach Christus und liefern Antworten zu den verschiedensten Fragen. Wie haben die Maya ihr Leben organisiert, um im tiefsten Dschungel zu überleben? Welche Entdeckungen haben sie gemacht? Wie funktionierte die Kommunikation und was war der ausschlaggebende Grund für das Aussterben der Völkergruppe? Unter den Ausstellungsstücken befinden sich zum Beispiel einige Prachtexemplare aus Jade, die noch nie zuvor weltweit ausgestellt wurden und auf die prächtige Kleidung der Maya-Herrscher hinweist. Zudem können sich Interessierte und Hobby-Archäologen auf Grabmäler und monolithische Pfeiler mit hieroglyphischen Inschriften freuen. Dass die sogar übersetzt werden konnten, ist dem heutigen Stand der Technik zu verdanken. 

Technologischer Fortschritt rückt Maya wieder ins Bewusstsein der Menschen

Wie aus der Ausstellungsbeschreibung auf der offiziellen Webseite des MAMUZ hervorgeht, waren die Maya lange Zeit aus dem Bewusstsein der Europäer verschwunden und erfreuen sich erst seit einigen Jahrzehnten wieder großer Beliebtheit. Einer der Gründe für die Wiederentdeckung der Hochkultur ist laut Kurator Nikolai Grube der technologische Fortschritt. „Durch den Einsatz neuer Technologien und die Entzifferung der Maya-Schrift hat sich unser Verständnis der Maya-Kultur in den letzten Jahren radikal verändert“, sagt Grube. Und diese neue Begeisterungswelle findet sich auch in heutigen Filmen und Spielen wieder. Das indigene Drama „Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans“ des guatemaltekischen Filmemachers Jayro Bustamante dreht sich um das beengte Leben einer Maya-Frau, die vom Auswandern träumt. Auch in der kultigen Action-Gamesreihe „Tomb Raider“ muss Protagonistin Lara Croft in „Shadow of the Tomb Raider“ komplexe Maya-Rätsel im zentralamerikanischen Dschungel lösen. Das von Square Enix herausgegebene Adventure beginnt in der mexikanischen Kleinstadt Cozumel. Von dort muss sich Lara weiter durch prunkvolle Tempel und wilde Tropengebiete kämpfen. Der Videoslot „Anaconda Wild“, einer der William Hill Spielautomaten, greift das Thema stilistisch auf und nimmt Spieler durch bunte Symbole wie Schatztruhen und Maya-Schmuckstücke mit nach Guatemala. Im Hintergrund prangt zudem ein stattlicher Tempel der für die Maya typischen Königreiche. Bei dem Brettspiel „Tzolk’in – Der Maya-Kalender“ vom Heidelberger Spieleverlag müssen die Spieler ihren Stamm über zwei Maya-Zeitalter hinweg führen. Dabei müssen Rohstoffe erwirtschaftet und Gebäude errichtet werden, um den Erfolg der Hochkultur sicherzustellen.  

Zweiter Standort: Sonderausstellung über die Baukultur des Mittelalters

Auch neben der Maya-Schau gibt es im MAMUZ eine ganze Menge zu entdecken – und das an zwei Standorten. Das Mistelbacher Museum beherbergt die vorgestellte Sonderausstellung und im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya kann man darüber hinaus die Dauerausstellung „Von der Urgeschichte bis ins Mittelalter“ sowie die Spezial-Schau „ACHTUNG BAUSTELLE: Bauen und Wohnen im Mittelalter“ erkunden. Letztere kann ab dem 18. April besucht werden. Spannendes Feature: Draußen auf dem Freigelände wird passend zum Thema eine Kirche aus dem Frühmittelalter errichtet. Ein Besuch lohnt sich also allemal. 

„MAYA“ ist eine mit viel Liebe kuratierte Sonderausstellung im MAMUZ, die das Facettenreichtum der wohl bekanntesten Hochkultur anhand von 200 guatemaltekischen Originalexponaten zur Schau stellt. Obwohl Österreich selbst sehr geschichtsträchtig ist, wird es von März bis November um eine weitere Kultur reicher. 

Foto: MAMUZ Museum Mistelbach