Die polnische Malerei der Jahrhundertwende entführt in eine Welt der Mythen und Legenden, in träumerische Landschaften, in alte Traditionen und Bräuche, in die Tiefen der menschlichen Seele. In einer Nation ohne eigenen Staat – Polen war bis zu seiner 1918 erlangten Unabhängigkeit zwischen Russland, Preußen und Österreich-Ungarn aufgeteilt – folgte eine junge Künstlergeneration dem Ruf einer »stillen Rebellion«: Es ging um nichts weniger als die Erneuerung der Malerei. Mit ihren Gemälden stifteten sie, was auf politischer Ebene fehlte: eine gemeinsame Identität. Inspiration fanden sie ebenso in der eigenen polnischen Geschichte, Kultur und Natur wie im Austausch mit Künstlerkreisen in München, Paris, St. Petersburg oder Wien.
Rund 130 bedeutenden Werken aus privaten und öffentlichen Sammlungen zeigt die Kunsthalle München erstmals eine umfassende Schau zur Blütezeit der polnischen Kunst zwischen 1890 und 1918.
Die Ausstellung wurde initiiert von der Kunsthalle München und mitorganisiert vom Adam-Mickiewicz-Institut und den Nationalmuseen in Warschau, Krakau und Posen