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Hawaii - exotisch und mit einer interessanten Kultur gesegnet

Wer sich auf dem hawaiischen Archipel den Menschen dieser Trauminseln nähern möchte, der sollte sich mit deren Kultur beschäftigen. Nur dann wird man verstehen, warum dort Kultur und Natur sehr dicht beieinander liegen und warum sie sich gegenseitig befruchten. Eine Reise nach Hawaii wird jeden Besucher faszinieren, der es vermag, mit den Augen zu fühlen und mit der Seele zu sehen.

Hula - einst von Missionaren verteufelt

Hawaii ist der fünfzigste Bundesstaat der USA und völlig anders als der Rest des fernen und großen Landes. Dies ist eine eigene Welt mit Ritualen, die nicht alle auf dem ersten Blick verstehen. Dort, wo der Nordostpassat für eine frische Brise sorgt und sich mit dem Rauschen der Wellen des Pazifik vermischt, lebt die Tradition und mit ihr die hawaiianischen Rituale. Den Menschen der Südsee waren diese Praktiken heilig, während die protestantischen Missionare sie im 19. Jahrhundert verteufelten. So verboten sie den traditionellen Tanz der Hawaiianer - den Hula. Heute wird er auf allen Inseln des Archipels praktiziert. In zahlreichen Theatern und Auditorien. Aber auch im Schatten der Bäume auf dem Dorfplatz. Hula kahiko ist der klassische Tanz, aufgeführt von Menschen, die diesen Aspekt der Kultur als Symbol ihres nationalen Selbstbewusstseins betrachten.

Ein Archipel - reich an Göttern

In der Kultur der Vulkan-Inseln auf heißem Boden vermischen sich religiöse Überzeugungen, die Welt der Götter und ein traditionelles Kastensystem. Seit Jahrhunderten werden diese Riten weitergegeben in Dichtungen und durch die Dorf-Ältesten. In allen Facetten der Kultur spiegeln sich der Charme Hawaiis und die Identität Polynesiens. Schon im Altertum verehrten die Menschen ihre Götter in Form von Steinen, Hölzern oder Federn. Da ist der Gott Ku als Sinnbild des Männlichen und der Fruchtbarkeit. Dann Kane als Schöpfer von Himmel und Erde und Kanaloa als Herr des Ozeans. Lono verehren die Hawaiianer, weil der nach ihrer Überzeugung Blumen und Bäume pflanzte. Am häufigsten begegnen die Besucher der Vulkangöttin Pele, die in den Augen der dort lebenden Menschen eine mächtige Zauberin ist. Die mit Listenreichtum gesegnete Maui soll allen das Feuer gebracht haben.

Der Lei - ein Kranz aus zarten Blüten

All diese Götter sind für die Hawaiianer Bestandteile ihrer reichen Kultur. Ihr Rechtssystem basiert auf Wertschätzung, Nachhaltigkeit, Zusammenarbeit und Rechtschaffenheit. "Aloha" ist ihr Wort für Güte und Harmonie und zweifellos mehr als nur ein schlichter Gruß. Zu diesen Inseln gehört selbstverständlich auch der traditionelle Kranz aus zarten Blüten. Einst war der Lei ein Geschenk für die Götter, heute ist er nur selten echt sondern aus Plastik. Doch immer ist dies der Ausdruck eines ganz besonderen Lebensgefühls. Diese Gebilde waren das Sinnbild für die Nabelschnur, die das Kind mit seiner Mutter verbindet. Der Lei drückt zweierlei aus: Respekt und Zuneigung. Außerdem ist der Blütenkranz das Symbol für die Liebe.

Die Hawaiianer lieben Feste aller Art

Die Menschen auf Hawaii sind seit jeher Festen aller Art sehr zugetan. Luau nennen die Bewohner auf den Inseln des Lächelns diese Treffen. Zunächst waren sie allein der Familie vorbehalten - heute sind diese Anlässe ein Teil der hawaiianischen Kultur, und die Zeiten, da Männer und Frauen niemals gemeinsam ihre festlichen Mahlzeiten einnehmen durften, sind längst vorbei. Diese Änderung verdanken alle dem legendären König Kamehameha. Bei einem Luau werden vor allem die Köstlichkeiten der Südsee serviert. Unter anderem den Fischsalat Poke und vor allem Poi, der inzwischen ein polynesisches Grundnahrungsmittel ist und aus Taro-Knollen zubereitet wird. Dieser süße Brei wird mit Fisch gegessen. Wer nicht ein Freund der Früchte des Meeres ist, sollte sich für Laulau entscheiden. Dies ist eine Mixtura aus Fleisch in Taro-Blättern und diversen Früchten. In früheren Zeiten wurden Fleisch und Gemüse in irdenen Öfen gegart. Heute besteht der Festschmaus häufiger aus einem schmackhaften Eintopf.

Ukulele - die "hawaiianische Mandoline"

Auf Inseln mit Landschaften wie Symphonien spielt die Musik naturgemäß eine überragende Rolle und ist ein wichtiger Bestandteil der Kultur. Seitdem der wohlbeleibte Israel Kamakawiwo'ole die Welt mit seinem melancholischen Lied "Over the Rainbow" verzauberte, sind exotische Klänge in der Mode. Und ein kleines Instrument wurde zum Inbegriff der Sehnsucht nach Romantik und der Südsee. Die Ukulele ist aus der Kultur dieser Inseln nicht mehr wegzudenken. Zwar wurde die Ukulele nicht auf Hawaii erfunden sondern kam einst durch portugiesische Arbeiter der Zuckerrohr-Plantagen auf die Insel, doch das winzige Zupfinstrument wurde ein Teil der Kultur in diesem schönen Winkel der Welt. Sie ist eine interessante Mischung aus dem Banjo und einer Gitarre und wurde als "hawaiianische Mandoline" gepriesen. Die Musik dieses Archipels passt zu den Tänzen des Hula und wohl auch zu den im milden Wind schwankenden Wipfel der Palmen.

Foto: Hakilon, cc by-sa 3.0. Hula-Tänzerinnen