Lebenslust und Genuss sind in Italien seit jeher eng miteinander verbunden. Das Land, das Europas Stiefel markiert, genießt selbst weltweit aufgrund seiner Küche einen herausragenden Ruf. Dabei wissen oft nur die eingefleischten Italien-Liebhaber, dass sich hinter der Landesküche mehr als Pizza und Pasta verbirgt. So ist Italien beispielsweise die Heimat des Olivenöls. An den Olivenhainen erhalten die Früchte genügend Sonne, um ihr volles Aroma zu entfalten. Auch das italienische Eis ist beinahe legendär und über die Grenzen des Landes hinaus bekannt.
Die Italiener selbst wissen um den guten Ruf, den ihre Küche weltweit genießt und sie verstehen sich darin, die zahlreichen Gäste zu bewirten, die jedes Jahr zu ihnen kommen. Es gibt viele Reiserouten durch das Land, die vor allem zu den kulinarischen Höhepunkten führen. Zahlreiche Rezeptideen, die dabei gesammelt werden, lassen sich später auch in der heimischen Küche aufgreifen.
Auf der Weinstraße durch die Toskana
In Mittelitalien ist die Toskana ein Kleinod für alle, die gern Wein genießen. Ob zu Pizza, frischem Fisch oder Pasta - für jedes Essen gibt es den perfekten italienischen Wein und vielerorts lassen sich die schmackhaften Tropfen kaufen, um dann auch zuhause noch einmal das Gefühl von Dolce Vita zu spüren. Insgesamt 14 Weinstraßen gibt es in der Toskana.
Sie alle sind einen Besuch wert. Weine, mit denen sich Besucher das Dolce Vita Flair mit nach Hause nehmen können, sind der Chianti Classico und der Brunello, der bis heute in Montalcino angebaut wird. Der Brunello reift etwa 50 Monate in großen Holzfässern, bevor er abgefüllt wird. Mit seinem Aroma passt er hervorragend zu edlem Käse wie dem legendären Pecorino de Pienza.
Pesto- und Pasta-Genuss in Ligurien
Alle diejenigen, die Pasta lieben, kommen in Ligurien auf ihre Kosten. Mit der Parmesanreibe wird der intensiv aromatische Parmesankäse in den Restaurants gern direkt am Tisch über das frische Pesto gerieben. Ein Highlight, das sich auch in der heimischen Küche mit der richtigen Reibe kinderleicht umsetzen lässt. Hier ist darauf zu achten, dass es verschiedene Arten von Reiben gibt. Einerseits die klassischen Reiben, die keinen Behälter besitzen und andererseits echte italienische Parmesanreiben mit einem Behälter für den Käse. Ligurien ist für sein Pesto alla Genovese weltbekannt. Es besteht nur aus wenigen, dafür aber natürlichen Zutaten.
Neben Basilikum werden frische Pinienkerne, Salz, Parmesan, Knoblauch und kaltgepresstes Olivenöl zu einem aromatischen Pesto verarbeitet, das natürlich am besten zu handgemachter Pasta schmeckt. Für das kaltgepresste (native) Öl wird eine Ölpresse verwendet, wenn Italienliebhaber auch diesen Baustein der Kulinarik selbst herstellen wollen.
Das traditionelle Pesto wird bis heute mit einem Mörser zubereitet, sodass die frischen Zutaten nicht zu heiß werden. Wahrscheinlich wurden die Grundlagen für das heutige Pesto schon im antiken Rom geschaffen. Das heute so beliebte Rezept findet seinen Ursprung jedoch im 19. Jahrhundert.
Turiner Schokolade begeistert jede Naschkatze
Wer es gerne süß mag, ist in Turin gut beraten. Die italienische Stadt ist als Heimat der Schokolade bekannt und schafft es jedes Jahr aufs Neue, echte Naschkatzen um den Finger zu wickeln. Der größte Exportschlager des Landes ist der Brotaufstrich Nutella, der hier 1946 durch einen Zufall von Pietro Ferrero entwickelt wurde. Demnach wollte der begnadete Konditor eigentlich eine neue Schokolade herstellen.
Aufgrund der Turiner Temperaturen schmolz diese aber, sodass schließlich die eigentliche Schokolade zu einem Brotaufstrich abgewandelt wurde. Jedes Jahr wird in Turin übrigens ein Fest zu Ehren der süßen Sünde gefeiert - das Cioccolatò Festival.
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