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Diese Industriemuseen geben Einblicke in die Zeit der beginnenden Elektrifizierung

Technikbegeisterte sind heute in vielen Fällen auf Strom angewiesen, um ihren Hobbys nachzugehen. Noch vor 150 Jahren hingegen gab es weitestgehend ausschließlich mechanische Technik. Seit der beginnenden Elektrifizierung ab den 1880er Jahren erhielten elektrische technische Geräte und neue Erfindungen zunehmen Einzug in den Alltag. Heute ist eine Welt ohne Strom kaum mehr vorstellbar. In Deutschland gibt es gleich mehrere interessante Museen, die Einblicke in die Anfänge der Elektrifizierung geben und Besuchern spannende Zeitreisen ermöglichen.

Das deutsche Elektrizitätsmuseum im Umspannwerk Recklinghausen

Allgemein ist Ruhrgebiet bundesweit bekannt für seine vielfältigen Kulturangebote. Das deutsche Elektrizitätsmuseum, welches sich im Umspannwerk Recklinghausen, am nördlichen Ende des Ruhrgebiets befindet, ist es hingegen weniger. Ein Besuch lohnt sich allerdings bei jedem Wetter. In Recklinghausen lässt sich hautnah erleben, wie der Strom das Leben der Menschen Anfang des letzten Jahrhunderts verändert und revolutioniert hat. Auch Bezüge zur Moderne werden im Umspannwerk Recklinghausen gezogen. Wer beispielsweise glaubt, Elektrofahrzeuge sind eine Erfindung der Neuzeit, kann sich im deutschen Elektrizitätsmuseum eines Besseren belehren lassen. Neben historischen Elektroautos oder einer 100 Jahre alten elektrischen Straßenbahn (die Elektrische), gibt es vor allem alte elektrische Maschinen zu bestaunen. Auch Kinder kommen hier voll auf ihre Kosten, das Museum bietet nicht nur Gelegenheit zum Staunen und Informieren, vieles darf auch ausprobiert werden.

Altes Trafohaus - das kleinste Strommuseum der Welt

Wer einmal in der Region zwischen Niederrhein und dem westfälischen Münsterland unterwegs ist, sollte dem wohl kleinsten Museum der Region mal einen Besuch abstatten. Auf weniger als 11 Quadratmetern lassen sich hunderte originaler Ausstellungsstücke bestaunen, die mit den Anfangszeiten des Stroms zu tun haben. Damals hätte man sich nicht vorstellen können, dass es mal Geräte wie einen DMS Messverstärker von Bosche geben wird, vielmehr waren die damaligen Gerätschaften mehr für den praktischen Hausgebrauch vorgesehen. Hörgeräte, die ersten elektrischen Rasierer, eine Glühbirne aus dem Jahr 1936 sowie hunderte weitere Kleinode lassen erahnen, wie das Leben in den Anfängen der Stromversorgung im Niederrhein gewesen sein muss.

Nicht nur für Technik-Fans - das electrum

Das electrum in Hamburg stellt insgesamt mehr als 1000 technische Geräte aus unterschiedlichsten Zeitepochen, von den absoluten Anfängen bis in die heutige Zeit und darüber hinaus aus. Im Hamburger Innenhafen können sich Interessierte ein Bild von vergangen elektrischen Zeiten machen und interessante sowie kuriose elektrische Geräte von anno dazumal entdecken. Wer sich nicht zwangsläufig für Technik interessiert wird trotzdem auf seine Kosten kommen und viel Erstaunliches und auch Unbekanntes aus der faszinierenden Welt der Elektrizität entdecken. 

Strommuseum Theuern - Elektrotechnik aus vergangenen Zeitepochen

Als Teil des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern auf Schloss Theuern, bietet das Strommuseum Theuern die einmalige Gelegenheit, alte Elektrogeräte aus den unterschiedlichsten Zeitepochen hautnah zu bestaunen. Die ganzjährige Dauerausstellung vermittelt faszinierende Einblicke in die Zeiten der ersten Strompioniere und lässt erahnen, welch ein Erfindergeist die Menschen damals umtrieb. Ergänzend zu dem historischen Teil der Ausstellung können Besucher in einem separaten Bereich die Zusammenhänge der modernen Stromversorgung erfahren und die Welt der Energie näher Erfahren.

Foto: pixabay.com/de/photos/ventilator-k%c3%bchlung-propeller-3645379/