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Die kulturellen Schätze Marokkos

Die Geschichte der Jahrtausende liegt in Nordafrika oft unter Sand und Staub vergraben. Nicht so im modernen Marokko, dem Königreich im Nordwesten des afrikanischen Kontinents. Durch die Verbindung zu Europa über Gibraltar ist die Historie des Landes auch auch durch die Reiche der Spanier und Portugiesen immer wieder mitgeprägt worden. Diese kulturellen Höhepunkte aus vier Jahrtausenden sollten sich Reisende nicht entgehen lassen!

Blaue Gassen und Königsstädte

Die kulturellen Schätze Marokkos sind so vielfältig, dass Reisende auf einer Marokko Rundreise nur einen Auszug der vielen geschichtsträchtigen Orte erleben können. Die sogenannten Königsstädte, Fès, Rabat, Meknès und Marrakesch, sollten dabei nicht fehlen. Sie zeugen von den verschiedenen Königreichen seit dem Jahr 800 nach Christus und dem Prunk, mit dem sie ihre jeweiligen Hauptstädte aufbauten. Der El Bahia Palast in Marrakesch ist ein Juwel der Baukunst. Auf 8.000 Quadratmetern Wohnraum mit lebendigem Innenhof voll von Obstbäumen erleben Besucher den Luxus der Könige. El Badi, der Palast der Saadier, ebenfalls in Marrakesch gelegen, ist heute eine massive Ruine. Er galt zu Ende des sechzehnten Jahrhunderts als eines der beeindruckendsten Bauwerke Nordafrikas.
Die Städte Marokkos sind jedoch auch ohne Paläste und Museen bereits einen Besuch wert. In den liebevoll erhaltenen und gepflegten Altstädten, Medina genannt, lassen sich beim Bummeln und Entdecken schöne Stunden verbringen. Überall laden Basare und kleine Cafés zum Verweilen ein. Die Altstädte von Al Aaiun, Fès und das blaue Chefchaouen stechen aus der Masse heraus. Die blaue Farbe soll das Böse aus der Stadt fernhalten und wird regelmäßig erneuert, auch um das einzigartige Stadtbild zu erhalten.

Religiöse Stätten und interkulturelle Historie Marokkos

Mit dem Besuch von Bayt Dakira, dem jüdischen Zentrum in Essaouira, rund um die Gedenkveranstaltungen zur Befreiung Auschwitzes, machte der regierende Monarch Marokkos erst vor kurzem Schlagzeilen. Das Königshaus sorgt seit jeher auch finanziell für die Bewahrung der reichen religiösen Geschichte und Tradition des Landes. Seit etwa dem zweiten Jahrtausend vor Christus treffen in Marokko entstehende und etablierte Religionen aufeinander. Über die Handelsrouten in Nordafrika und von Europa aus konnten Judentum, Christentum und Islam in Marokko Fuß fassen.
Neben der großen jüdischen Gemeinde in Essaouira rund um die Slat Attia Synagoge, finden sich hier Kirchen wie die Notre-Dame-de-l'Assomption, aber auch zahlreiche Moscheen wie Sidi Ahmed, La Kasbah und die Ben Youssef Moschee. Moderne Kirchen wie die Notre-Dame-de-Lourdes in Casablanca zeigen, dass auch heute noch interreligiöser Alltag in Marokko gelebt wird. Reisende sollten sich die Kathedralen von Rabat und Tanger bei einem Besuch nicht entgehen lassen.

Diese Sehenswürdigkeiten dürfen Urlauber in Marokko nicht verpassen

- Das moderne und historische Marrakesch
- Königsstädte mit Palästen und Museen
- Casablanca mit den Drehorten des Hollywoodklassikers
- Altstädte von Agadir, Essaouia und Meknès
- Die blaue Stadt Chefchaouen

Foto: Minarett der Koutoubia-Moschee, Daniel Csörföly, cc by-sa 3.0