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Die dänische Architektur entdecken: 7 Tipps

Es gibt zahlreiche gute Gründe für eine Reise nach Dänemark: Die freie Natur, die Nähe des Meeres, die Kulinarik und auch die charmante Art der Dänen selbst machen Wohlfühlen leicht. Nicht zu vergessen sind dabei jedoch auch die Designwelt Dänemarks und die Architektur vor Ort. Wer sich gerne spannende Bauwerke ansieht und von Formen, Materialien und Farben verzaubern lässt, ist an den folgenden sieben Orten richtig.

Dänemark: Perfekter Platz für Architektur- und Designfans

Eine große Vielzahl berühmter Designer und Architekten starteten ihre Karriere in Dänemark. Das dänische Design findet sich mit seinen oft puristischen Formen und modernen Material-Kombinationen längst nicht mehr nur im Land selbst, sondern in aller Welt. Eine Reise zur Wiege dieser Richtung lohnt dennoch, da sich die Vielfalt vor Ort auf besondere Weise offenbart.

In der dänischen Architektur finden sich natürliche und moderne Formen miteinander kombiniert. Viele große Bauwerke bestechen gerade dadurch, dass ihre Urheber einen besonderen künstlerischen Anspruch an die letztendliche Wirkung erhoben. In einem Ferienhausurlaub lassen sich das Hygge-Gefühl, die moderne Architektur und skandinavisches Design zwischen Natur und urbaner Umgebung erleben.

1. Die unendliche Brücke, Aarhus

Das erste Bauwerk ist bereit etwas ganz Besonderes. Die „Uendelige Bro“ in Aarhus liegt direkt am Hafen der Stadt und verfolgt nicht das Ziel, den Gast von einem Punkt zum anderen über das Wasser zu bringen. Vielmehr vollführt diese Brücke einen Kreis und sorgt dafür, dass der gesamte Hafen wie ein Kunstwerk wirkt. Mit Gjøde und Povlsgaard gehören die Urheber der unendlichen Brücke zu den Berühmtheiten der Architekturszene des Landes.

2. BLOX, Kopenhagen

In Dänemarks Hauptstadt steht mit „BLOX“ ein Gebäude, das erst 2018 fertig erbaut und eröffnet wurde. Als sogenanntes „Mixed Use Gebäude“, für dessen Gestaltung das Office for Metropolitan Architecture, kurz OMA, verantwortlich ist. BLOX selbst beherbergt unterschiedliche Räumlichkeiten von Co-Wirking Spaces über gastronomische Betriebe bis hin zu Wohnungen und einem Fitnessstudio. Auch das Danish Architecture Center ist hier zu finden, was die gestalterische Bedeutung des Komplexes hervorhebt. Nähere Informationen und Einblicke finden Interessierte unter blox.dk.

3. Maritimes Museum Dänemark, Helsingør

Architektur-Kunst, die sich nahezu ausschließlich unter der Erdoberfläche zeigt, ist das Geheimnis des Maritimen Museums Dänemark in Helsingør. Das Museum nämlich ist praktisch in den Boden eines früheren Trockendocks eingelassen wurden, wofür der Architekt Bjarke Ingels seit der Eröffnung in 2013 und bis heute gelobt wird. 

Wie in vielen schönen Kunstmuseen, lohnt sich auch in diesem Schifffahrtsmuseum ein Gang durch das Innere. Hier teilt sich die Fläche in zahlreiche Ebenen auf, wobei leicht schräge Böden, und ungerade Winkel Besuchern das Gefühl geben sollen, ein echtes Schiff betreten zu haben. Thematisch geht es im Maritimen Museum um die Geschichte der dänischen Schifffahrt.

4. Utzon Center, Aalborg

Jørn Utzon gestaltete das Aalborger Utzon Center gemeinsam mit seinem Sohn Kim. Der große Architekt, der beispielsweise auch die Oper von Sydney entworfen hat, sorgte bei diesem Gebäude am Limfjord für eine Verschmelzung von modernem Design, klassischer Architektur und natürlicher Kunst. Besonders ist das Utzon Center, das an die Segelschiffe auf dem Meer erinnern soll, auch aufgrund der Tatsache, dass es sich hierbei um das letzte Werk von Jørn Utzon handelt.

5. Die Welle, Vejle

Erneut diente das Meer als Vorlage für ein besonderes Architektur-Highlight. In der Stadt Vejle in Jütland steht mit Bølgen (zu Deutsch: Welle) ein Komplex mit expressiv geschwungener Wellenform. Verantwortlich für die Gestaltung zeichnet sich das Kopenhagener Team von Henning Larsen Architects.

Bei der Welle handelt es sich um eine Kombination mehrerer Wohnhäuser, wobei jedes eine Welle für sich darstellt und auf neun Stockwerken zwanzig Wohnungen beherbergt. Wer vor Ort ist, wird auch die Umgebung zu schätzen wissen, Skyttehusbugten als wunderschöne Bucht und die Promenade direkt vor Bølgen erzeugen einen Mix, der Touristen nahezu magisch anzieht.

6. Isbjerget, Aarhus

Kann ein Gebäudekomplex wie ein Eisberg wirken? Diese Frage beantworten gleich vier Architekturbüros aus unterschiedlichen Ländern Europas mit einem klaren Ja. Isbjerget, der Eisberg, liegt in Aarhus in unmittelbarer Nähe zur Uferpromenade und fällt durch seine spitz aufragenden Gebäudeteile auf. Diese wurden so gegeneinander verschoben, dass der Meerblick von innen nie versperrt wird und von außen ein dreidimensionaler Effekt entsteht.

Der Eisberg ist Teil der Umgestaltungsmaßnahmen im Rahmen des neuen Viertels „De Bynære Havnearealer“, das mehr Wohnraum bereitstellt und für dessen optische Kreation bereits in 2008 ein Wettbewerb stattfand.

7. Moesgård Museum, nahe Aarhus

Dass Natur und Architektur in Dänemark gerne miteinander verschmelzen, stellt kaum ein Gebäude so anschaulich unter Beweis wie das Moesgård Museum. Inmitten einer idyllischen Landschaft erhebt sich der hell gestaltete Komplex mit komplett begrüntem Dach. So wirkt es beinahe, als sei das Museum selbst der Natur entwachsen und nicht von Menschenhand gebaut.

Im Inneren hat der Besucher die Chance, der Menschheitsgeschichte zu folgen und die berühmte Evolutionstreppe zu nutzen. Um das Museum herum bietet sich außerdem die Möglichkeit, in den Wäldern zu wandern oder auch zum schönen Moesgård Strand zu laufen.

Foto: Bunte Häuser wie hier in Kopenhagen sind nur ein Teil der dänischen Architekturwelt. (Quelle: Nick Karvounis on Unsplash)