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Bildungsreisen nach Südtirol - Tipps für Urlauber

Wer sich heute schon Gedanken über die nächste größere Reise macht, der stellt sich im besten Falle – ob in Gedanken oder auf einem Blatt Papier – eine Liste von potenziellen Zielen und Reiserouten zusammen. Der Rückgriff auf Fluggesellschaften ist in diesem Zusammenhang nicht immer sinnvoll und lohnenswert. Oft ist es nämlich so, wie das bekannte Sprichwort sagt: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt?“

Regionen, die sich problemlos mit dem Zug oder Automobil erreichen lassen, offerieren nämlich mitunter eine Fülle von Möglichkeiten, wenn es darum geht, den Pärchen- oder Familienurlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Gerade für Bildungsreisende, die weniger Wert auf Sonne und Meer, als auf ansprechende Landschaften und Städte legen, die Geschichte atmen, bietet sich Südtirol als attraktives Reiseziel an. Auch die Kosten für die Planung halten sich in diesem Fall in Grenzen, die zu überwindende Sprachbarriere ist denkbar niedrig und die Reisedauer absolut verkraftbar.

Burgen, Schlösser und Museen

Anschließend gilt es, ein konkretes Reiseziel auszumachen und eine konkrete Unterkunft zu finden. Auch hier stehen die individuellen Vorlieben der Reisenden im Fokus. Hegt derjenige z. B. ein großes Interesse für Prachtbauten wie Schlösser und Burgen, so wird er in Südtirol voll auf seine Kosten kommen.

  • Schloss Tirol: Dieses im Jahre 1140 erbaute Schloss ist Namensgeber für das Land Tirol, das erst knapp ein Jahrhundert später auf der Weltkarte entstanden ist. Im Inneren findet sich das Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte, das einen interessanten Überblick über die Geschichte von Südtirol vermittelt. Das Schloss bildet also einen idealen Anlaufpunkt, um sich ein umfassendes Bild vom Land selbst und dessen Historie zu machen.
  • Schloss Juval: Dies ist die Residenz vom bekannten Extrembergsteiger Reinhold Messner und liegt im malerischen, italienischen Naturns.

Neben seinen privaten Wohnräumen findet sich hier aber auch ein Museum, das sich mit den Themen Berge und Bergsteigen beschäftigt. Mehrere Kunstsammlungen rund um dieses Thema können hier besichtigt werden und auch der heimische Wein, der vor Ort ausgeschenkt wird, lohnt einen Besuch.

  • Das Schloss Thurn im Gadertal ist eine wuchtige Schönheit aus dem 14. Jahrhundert. Auch im Inneren dieses Bauwerks findet sich ein Landesmuseum, das umfassend über Brauchtum und Geschichte der Gegend informiert. Das Gadertal selbst zählt zu den schönsten Gegenden in Südtirol und ist ein beliebtes Reiseziel für Wanderer. Die Kulisse bilden die eindrucksvollen Bergkuppen der Dolomiten – das Tal wird auch als „Herz der Dolomiten“ bezeichnet.

Allgemein eignet sich Südtirol hervorragend um ausgedehnte Wanderungen oder Radtouren, gerade im Sommer, zu unternehmen. In jeder Stadt und jedem Dorf erwarten den Wanderer Erzählungen über Bräuche und Begebenheiten, die sich zwischen den ausgedehnten Bergketten des Umlands abgespielt haben.

Hexensabbat

Im Juli lohnt es sich beispielsweise in mehrfacher Hinsicht, das Gadertal aufzusuchen, da sich zu dieser Zeit Brauchtum und Tradition in Form verschiedenster Feste manifestieren. Am Würzjoch, einem Gebirgspass in den Dolomiten, wird beispielsweise der „Hexensabbat“ begangen. Zuschauer werden von verkleideten Hexenmeistern zu den Hängen des Peitlerkofels geführt, während diese ihnen alte Bauernsagen, die sich um das Fest ranken, erzählen. Auf den Hängen werden nachts Hexenfeuer angezündet und Hexentänze aufgeführt. Insbesondere Familien mit Kindern werden hierin also ein lustiges Freizeitangebot finden.

Fazit

Südtirol ist ein Paradies für Kulturliebhaber.

Verschiedenste Vereine und Organisationen offerieren eine Vielzahl von Familienveranstaltungen, wie sie in dieser Form in deutschen Landen nur noch selten vorkommen. Urlaubern bieten sich hier viele Möglichkeiten, ihre Reise ansprechend und vor allem gesund und fordernd zu gestalten. Schließlich eignet sich Berge und Bergluft hervorragend, wenn es darum geht den Alltag hinter sich zu lassen und buchstäblich aufzuatmen. Wir wünschen daher: „Glück auf!“.

Foto: Wolfgang Moroder, cc by-sa 3.0, Gadertal bei Abtei