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Begehrte Funde: Wo die schönsten Steine sammeln?

Sie funkeln wie kleine Goldstücke im Sand oder faszinieren durch verschiedenste Konturen und Farbverläufe: Außergewöhnliche Steine gehören bis heute zu den beliebtesten Fundstücken weltweit. Die deutsche Nord- und Ostseeküste sind international für ihre zahlreichen Strandschätze bekannt.

Ob an Nord- und Ostsee oder doch am Mittelmeer: Für viele ist der Strand eine wahre Schatzkammer, denn mit den Wellen des Meeres werden jeden Tag besondere Steine, Fossilien oder auch Meeresglas und Mineralien angeschwemmt. Aufgrund der Einwirkungen des Wassers begeistern die Funde mit ganz besonderer Haptik. Auf den glatten Oberflächen kommen die Farben zudem besonders gut zur Geltung.

Die besten Chancen, außergewöhnliche Steine und Fossilien zu entdecken, bieten sich im Herbst. Durch die rauen Herbststürme werden dank des aufgewühlten Meeresbodens in den Wochen ab Oktober immer wieder Steine angespült. Wer sich die schönsten Exemplare sichern möchte, sollte sich aber früh auf den Weg machen.

Bernstein: Das Gold der Ostsee

Einer der begehrtesten Schätze der deutschen Küste ist Bernstein. Vielerorts säumen fleißige Bernsteinsucher kurz nach Sonnenaufgang die Strände, um den vermeintlich außergewöhnlichen “Stein” zu entdecken. Die fossilen Harze werden bis heute zur Herstellung von Schmuckstücken und Wohndekoration verwendet. Dabei sind sie oft einfacher erkennbar als beispielsweise Donnerkeile, denn durch ihre gelbliche Farbe heben sie sich deutlich vom sonstigen Gestein ab.

Sowohl an der mecklenburgischen Ostseeküste als auch auf Rügen sind die Chancen, reichlich Bernstein in verschiedensten Größen zu finden, gut. Vorsicht ist auf Usedom geboten. Hier wird Bernstein oft mit Phosphor verwechselt, das noch immer von der Ostsee angespült wird und durch die Raketenforschung in Peenemünde in die Region gelangte.

Vom Hühnergott bis zum Donnerkeil ist alles dabei

Das Sammeln besonderer Steine ist für viele ein begehrtes Hobby geworden. Die Gründe sind verschieden: “Während zum Aufspüren von archäologischen Schätzen meist spezielles Equipment wie ein Metalldetektor gebraucht wird, reicht den Hobbygeologen ein geübter Blick.”, so Georgina Giefing von HOBBYLUX.

In der Tat reicht ein wenig Übung aus, um an den Stränden in Nordeuropa oder Deutschlands Donnerkeile, Feuersteine und Hühnergötter auszumachen. Fossilien, wie die Seeigel sind dagegen deutlich schwerer zu finden.

In der Vorsaison bietet sich ebenso an der Lykischen Küste die Gelegenheit, besondere Findlinge zu entdecken. Die Steine, die hier angeschwemmt sind, sind vor allem aufgrund ihrer besonderen Formen bekannt. Häufig finden sich Findlinge aus Marmor in sehr unterschiedlichen Größen.

Gebirge laden zum ausgiebigen Sammeln ein

Beste Voraussetzungen zum Sammeln diverser Steine bieten ebenso die Gebirge. Sowohl im Mittel- als auch in den Hochgebirgen warten von der Natur geformte und geprägte Mineralien darauf, entdeckt zu werden. Viele sind deutlich rauer und ursprünglicher als die Steine vom Strand.

Sowohl in den Alpen als auch im Thüringer Schiefergebirge bieten sich optimale Chancen nach der Frostsprengung. Wenn das Eis schmilzt und sich Druck abbaut, werden Mineralien zu Tage gefördert, die bislang im Verborgenen der Berge lagen.

Im Winter dringt immer wieder Wasser durch die Risse in den Berg ein und gefriert dort. Wenn bei steigenden Temperaturen das Eis schmilzt und in Form von Wasser wieder aus den Rissen abläuft, lockert sich bis dahin festes Gestein in verschiedensten Größen. Die Mineralien lassen sich dann ganz einfach aufsammeln.

Foto: Pixabay.com / wasi1370 / pixabay.com/en/stone-rock-nature-sand-flint-3342678/