Kaum in einer anderen Stadt Deutschlands hat die jüdische Gemeinde eine so lange Tradition, die weit über 1000 Jahre zurück reicht. Im Mittelalter machten die Mainzer Gelehrten die Magenza zu einem kulturellen Zentrum des Judentums. Wie an anderen Orten brannten in Mainz 1938 die Synagogen und die Gemeinde wurde durch den Holocaust nahezu ausgelöscht. Seit 2010 verfügt die jüdische Gemeinde in Mainz wieder über ein würdiges Gebetshaus, das mit seiner Architektur viel Aufmerksamkeit bekommt. Die Tour zu historischen Orten jüdischen Lebens in Mainz beginnt östlich am Stadthistorischen Museum in der Zitadelle und endet südöstlich am Alten Friedhof von Weisenau. *Geschichtsreisen, Seit 2021 UNESCO Welterbe.
Festungswerk ++ erbaut um 1660 ++ ehemals Bestandteil der Festung Mainz ++ Bauherr Kurfürst Lothar Franz von Schönborn ++ Architekt Antonio Petrini ++ römisches Ehrenmal "Drususstein" (9. Jahrhundert v. Chr.), Kasernenbauten der Bundesfestungszeit im 19. Jahrhundert, Luftschutzräume des Zweiten Weltkrieges ++ seit 1907 unter Denkmalschutz ++ heute städtische Ämter ++ Stadthistorisches Museum (Dauerausstellung zur Stadtgeschichte, u. a. Hoftag zu Mainz, Mainzer Republik, Magenza - 1000 Jahre jüdisches Mainz), Garnisonsmuseum (u. a. Uniformensammlung), Ruinen des Römischen Bühnentheaters ++ Pfingsten Open Ohr Festival ++ Prominentenweinberg des Mainzer Weinsenats ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ in Mainz seit 2007 insgesamt 90 Stolpersteine verlegt (Stand 2013) ++ Beispiel Standort Mainz-Altstadt, Seilergasse / Ecke Mailandsgasse ++ Stolperstein für Fanny Liesel Silber, Jg. 1922, Flucht 1939 nach Frankreich, Interniert In Angers, Deportiert 1942, ermordet In Auschwitz ++
Ensemble aus barocker „Golden-Ross-Kaserne“, kurfürstlicher Marstall, moderne Glas- und Stahlkonstruktion ++ Museum geht auf eine Schenkung Napoleons von 1803 zurück ++ Sammlungsgebiete: Vorgeschichte, römische Zeit, Mittelalter, Renaissance, Barock, Graphik des 16. - 20. Jahrhunderts, niederländische Malerei, Porzellan des 18. Jahrhunderts, Malerei des 19. Jahrhunderts, Judaica, Stadtgeschichte, Glas des Jugendstil und Kunst des 20. Jahrhunderts ++ Themen der Dauerausstellung u. a. Hohes Mittelalter, Renaissance, Niederländische Malerei, Mainzer Barock, Goethezeit und Biedermeier, Kunst um 1900, Jugendstil, zeitRAUM (Aktionsraum für Jung und Alt) ++ wechselnde Sonderausstellungen ++ Museumspädagogik ++
Gemeindezentrum am Platz der alten Hauptsynagoge ++ erbaut 2010++ Architekt Manuel Herz ++ Baukörper in Buchstabenformen (fünf hebräische Buchstaben stehen für die fünf Bereiche des jüdischen Zentrums), ergeben das Wort "Kedduscha“ ++ nach Osten gerichtetes, trichterförmiges Dach des Versammlungsraumes als Schofar geformt ++ Majolikaverkleidung der Fassaden in variierenden Grüntönen ++ goldfarbener Gottesdienstraum (zehntausende Schriftzeichen an den Wänden) ++ dekonstruktivistische, symbolistische Architektur ++ 450 Sitzplätze ++ zum Gedenken an die zerstörte alte Synagoge wuchtige dorische Säulen des einstigen Vorhofs aufgestellt ++ Jüdische Gemeinde Mainz ++ Führungen nach Anmeldung möglich ++
Judensand - älteste bekannte Begräbnisstätte der Jüdischen Gemeinde in Magenza (neben dem Heiligen Sand ältester jüdischer Friedhof Europas) ++ um 1012 angelegt ++ Grabsteine im 19. Jahrhundert geborgen und wieder aufgestellt ++ ältester erhaltener Grabstein von 1049 (ältester in Mitteleuropa) ++ Erweiterung angelegt 1700 ++ Fläche 1854 ar ++ 1.500 Grabsteine (Stand 1937) ++ bis 1880 belegt ++ 1926 Denkmalfriedhof in Erweiterung angelegt (196 Steine) ++
Angelegt 1881 ++ Nachbarschaft zum Hauptfriedhof ++ Fläche 2 ha ++ Trauerhalle des Historismus (Maurischer Stil), erbaut 1881, Architekt Eduard Kreyßig ++ Friedhof bis heute von der jüdischen Gemeinde genutzt ++ grüne Gedenkstele in der Reihe der Tafeln „Historisches Mainz“ ++
Angelegt 1909 ++ Fläche 3 ha ++ Friedhofskapelle mit Pieta (1957, Inge Blum) als Mahnmal an die Opfer des zweiten Weltkrieges ++ Kriegsgräberfeld, Kreuzigungsgruppe (1913, Ludwig Lipp) ++ jüdischer Friedhof (Fläche 600 qm, 1912 angelegt, bis 1938 belegt) ++
Jüdischer Friedhof ++ 1883 angelegt ++
Angelegt 1876 ++ Fläche 500 qm ++ 40 Grabsteine (Granit, Gelbsandstein) ++ belegt bis 1928 ++
Angelegt 1882 ++ Fläche 740 qm ++ letzte Beisetzung 1983 ++ Gedenktafel (Bronze von Theo Graffé) ++
Synagoge ++ erbaut 1738 ++ einstöckiges Gebäude, Satteldach ++ 1938 geplündert ++ nach 1945 Hühnerstall, Schuppen, Lager ++ 1978 wieder entdeckt ++ 1996 durch Förderverein restauriert, wieder geweiht ++ Mikwe vorhanden, wurde durch eine Quelle am Berghang gespeist ++
Angelegt 1870, Erweiterung 1913 ++ Fläche 1,8 ha ++ denkmalgeschützte Wegekapelle (um 1870) ++ Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege ++ Nutzung bis 2001 ++ angrenzend Jüdischer Friedhof (Fläche 600 qm, um 1880 angelegt, bis 1938 belegt) ++
Karte nachladen
Durch Aktivierung dieser Karte wird von der OpenStreetMap Foundation Ihre IP-Adresse gespeichert und Daten nach Großbritannien übertragen. Weitere Informationen zur Erhebung und Nutzung Ihrer Daten durch die OpenStreetMap Foundation erhalten Sie in den dortigen Hinweisen zum Datenschutz.